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Spieler: 2-5 / ab 10 Jahren / Verlag: Franckh-Kosmos Verlag
Spielekritik: Das nunmehr fast 20 Jahre alte Gesellschaftsspiel “White Lady” ist ein besonderes Bonbon in der heimischen Spielesammlung. Dies liegt vor allem an seiner außergewöhnlichen Gestaltung. In der Edition Perlhuhn der Franckh’schen Verlagshandlung wurden Spiele wie “Walhall”, “Nomadi” und “White Lady” herausgegeben, die kein normales Spielbrett besaßen, sondern eine zusammenrollbare bedruckte Kunstledermatte.
Sobald die Spieler (ausgelegt für 4 bis 6 Spieler) die Matte entrollen, begeben sie sich in ein Herrenhaus, dass in den Hand von Vampiren liegt. Die weiße Frau streicht hier umher und sucht nach Opfern. Doch glücklicherweise sind alle Spieler mit genügend Knoblauch bewaffnet, so dass sie sich wehren und oft die Flucht ergreifen können.
Das Spielprinzip bezieht sich dabei nicht auf die einzelnen Spieler, sondern ein allgemeiner Kartenstapel bestimmt die Laufwege der weißen Frau, erst wenn diese einen Spieler kreuzt, kann dieser aktiv werden. Da dies aber unweigerlich irgendwann zum Tod des Spielers führen würde, muss der Spieler sich so geschickt auf dem Feld platzieren, dass er am wenigsten handeln muss. Dies ist das größte Manko des Spiels. Da das Gewinnen des Spiels auch gleichzeitig mit Passivität einhergeht. Trotz dieser bleibt es spannend, ob man das recht willkürliche Spiel überleben, also gewinnen, wird. Die Regeln sind bei dem Spiel schnell erklärt und die Optik ist sehr ansprechend. Auch kann man jeden Spielefreund mit diesem außergewöhnlichen Mattendesign erfreuen. Im Gesamten ist das Spiel des Spieleautors Reinhold Wittig und seines Illustrators Matthias Wittig mit einer Spieldauer von 30 bis 45 Minuten die meiste Zeit kurzweilig und unterhaltsam. Mit der richtigen Gesellschaft bereitet das Spiel Freude, auch wenn aktive oder strategische Elemente über die meiste Zeit des Gesellschaftsspiel fehlen.
Bewertung: 3/5
geschrieben von Doreen Matthei
Quelle: Kritik von Michael Timpe