“Es” (2017)

Doreen Kaltenecker
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© Warner Bros. Entertainment Inc. & Ratpac-Dune Entertainment LLC. / Brooke Palmer

Filmkritik: Der in Portland (Maine) geborene Autor Stephen King (*1947) ist einer der kommerziell erfolgreichsten und auch beliebtesten Romanautoren vor allem im Horrorgenre. Sein 1986 erschienenes, 1500 Seiten starkes Buch “Es” (Originaltitel: “It”) wurde im Jahr 1990 schon einmal verfilmt und kommt nun erneut in die Kinos: “Es” (OT: “It”, USA/Kanada, 2017).

In der kleinen Stadt Derry (Maine) gehen schon viele Jahre lang merkwürdige Sachen vor. Immer wieder gab es Zeiträume in denen sich grausige Schicksale ereilten und viele Kinder verschwanden. So auch im Jahr 1989. Nachdem sein kleiner Bruder Georgie (Jackson Robert Scott) von dem namenlosen Monster, welches nur ‘Es’ (Bill Skarsgard) genannt wird, geholt wurde, geht Bill (Jaeden Lieberher) den Ereignissen auf den Grund. Er schließt sich mit seinen Freunden Richie (Finn Wolfhard), Stan (Wyatt Oleff) und Eddie (Jack Dylan Grazer) sowie dem übergewichtigen Ben (Jeremy Ray Taylor), der von ihrem Vater malträtierten Beverly (Sophia Lillis) und dem schwarzen Jungen aus der Nachbarschaft, Mike (Chosen Jacobs), zusammen. Sie beginnen sich nicht nur gegen die örtliche Schlägertruppe zu wehren, sondern sagen auch dem Monster, das ständig und überall auf sie lauert, den Kampf an.

© Warner Bros. Entertainment Inc. & Ratpac-Dune Entertainment LLC. / Brooke Palmer

Im ersten Teil der zweiteiligen Verfilmung des Romanstoffes konzentrieren sich die Drehbuchautoren Chase Palmer, Cary Fukunaga & Gary Dauberman auf die Geschichte der Kinder. Dabei wird die Story wunderbar leichtfüßig in die 80er Jahre übertragen und fängt das kleine Städtchen Derry mit seinem dörflichen Charme und all den dazugehörigen Elementen gut ein. Dies bildet die perfekte Kulisse für die unheimlichen Ereignisse, so dass sogar bei Tageslicht und Sonnenschein diffuses Grauen erregt werden kann. Dadurch entsteht eine gelungene Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte und Horror. Beide Genre halten sich dabei die Waage und spiegeln so wunderbar den Geist des Romans wieder. Dieser konnte natürlich nicht in seiner Komplexität wiedergegeben werden, aber der Essenz der Vorlage wurde hier definitiv gerecht. Dabei inszeniert der argentinische Regisseur Andy Muschietti (*1973) die Geschichte mit viel Spannung und Herz. Untermalt wird das von der großartigen Ausstattung, der Kostümierung, den guten Spezial-Effekten und der passenden Musik. Doch die meisten Pluspunkte sammelt der Film mit seinen Jungdarstellern. Diese wurden für die Charaktere perfekt ausgewählt und geben ihren Figuren die nötige Tiefe. Der bunte Haufen an Kindern gibt dem Film Lebendigkeit, Warmherzigkeit und lässt die Zuschauer bis zum Ende, auch wenn dieses bekannt ist, mitfiebern.

© Warner Bros. Entertainment Inc. & Ratpac-Dune Entertainment LLC. / Brooke Palmer

Fazit: Der Spielfilm “Es” ist ein gut gelungene Neuverfilmung des Horror-Klassikers “Es” von Stephen King. Der Film beschäftigt sich dabei nur mit der Kindergeschichte des Buches und überträgt die Geschicht wunderbar in die 80er Jahre. Mit subtilem Horror, grandiosen Bildern und einem wunderbarem Schauspielensemble packt einen der Film und verliert bis zum Schluss nicht an Spannung. So erwartet man mit großer Vorfreude den zweiten Teil der Geschichte, der 2019 in den Kinos starten soll.

Bewertung: 9/10

Kino-Start: 28. September 2017, DVD-Start: unbekannt

Der Trailer:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

siehe auch Kritik zu “Dead Zone” LINK

4 Gedanken zu ““Es” (2017)

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