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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2017
Filmkritik: Der Publikumspreis auf dem 30. Filmfest Dresden ging an den 30-minütigen Kurzfilm “Attak” des deutschen Filmemachers Ruben N. Meier. Mit seiner Mockumentary legt er den Finger auf die richtigen Wunden und verbindet so Kritik mit Humor.
Ein Regisseur verfolgt mit seinem Team Menschen, welche sich durch eine App namens ‘Attak’ zum Kämpfen treffen. Dabei filmt er heimlich oder offen die Geschehnisse, interviewt die sehr unterschiedlichen Kämpfer und versucht so zu ergründen, was sie alle vereint.
Im schönsten Mockumentary-Stil nimmt Ruben N. Meier, der das Drehbuch schrieb und die Regie übernahm, hier vieles aufs Korn. Nicht nur die neue Mode, dass es für alles eine App gibt, sondern auch die unterschiedlichsten Gesellschaftsklassen und Profilierungsgefühle. Aber nicht nur die Interviewten, sondern auch der etwas stümperhafte Regisseur selbst, bekommt dabei sein Fett ab. Das macht Meier aber nie mit einem Holzhammer, sondern einfach mit viel gut platzierten Humor. Während der Film eher eine ernste Atmosphäre besitzt und sich realistisch dreckig gibt, sitzt der Witz in den kleinen Details und wie die Menschen sich selbst dekonstruieren. Das macht den Kurzfilm “Attak”, der die Herzen der Zuschauer eroberte, zu einem gut gemachten und gesellschaftskritischen Kleinod, was auf allen Ebene überzeugen kann.
Bewertung: 7,5/10
Der Trailer zum Kurzfilm “Attak”:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 30. Filmfest Dresden 2018 – Katalog (Wettbewerb ‘Nationaler Wettbewerb’)
- Eintrag des Kurzfilms “Attak” auf der Website des Musikers Marcus Sander
- Bericht über u.a. den Beitrag “Attak” bei der Kurzfilmnacht der “Filmnächte am Elbufer” in Dresden
Ein Gedanke zu ““Attak” (2017)”