“The Theory of Sunset” (2017)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Russland / Animation / 2017

Filmkritik: Der russische Kurzfilm “The Theory of Sunset” (OT: “Теория заката”) ist ein anschauliches Zeichentrick-Märchen, welches auf Naturphänomen basiert. Mit seiner entzückenden Art konnte der Regisseur Roman Sokolov die Herzen der Zuschauer auf dem 30. Filmfest Dresden für sich gewinnen und erhielt den Goldenen Reiter des Publikums im Internationalen Wettbewerb.

Tief in der Nacht begibt sich ein kleiner Junge auf einen langen Weg, er muss dabei helfen, dass der Tag im Dorf beginnen kann und das Leben seinen Lauf geht.

Vor Jahren hatte der russische Regisseur Roman Sokolov (*1976) eine Idee für märchenhafte Geschichten entwickelt, welche wissenschaftliche Phänomene auf mythische Weise erläutert. Daraus entstand der 9-minütige Kurzfilm “The Theory of Sunset”. Der Zuschauer begleitet einen kleinen Jungen in einer Art Bärenkostüm bei seiner ’Arbeit’. Er symbolisiert die Zeit. Der Film zeigt, dass alle Stadien des Lebens Hand in Hand gehen und zusammengehören. Wir hören die fröhliche Musik bei der Geburt und wie sie sich vermischt mit der Musik des Sterben.

Der Film kommt komplett ohne Worte aus und besitzt eine klare und einfache Bildsprache. Diese eignet sich wunderbar dafür, auch kleine Zuschauer anzusprechen. Kein Wunder also dass er auf dem New York International Children’s Film Festival mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Der Film ist mit einer kinderfreundlichen Art und ein paar humoristischen Einlagen bestens zur Unterhaltung und gleichzeitig zur Bildung geeignet. Dass der Film seine poetische Wirkung auch bei Erwachsenen entfaltet, beweist die Ehrung in Dresden. So kann man gespannt sein, ob man diesen feinen Animationsfilm bei den nächsten Oscars als Nominierten wiedersieht.

Fazit: Roman Sokolovs “The Theory of Sunset”, Preisträger auf dem 30. Filmfest Dresden, ist eine schöne Fabel über die Zeit. Dafür nutzt der Regisseur geschickt einfache Animationen, welche kleine und große Zuschauer genauso gut ansprechen und bringt dem Publikum so anschaulich den Lebenszyklus näher. Der russische Regisseur Sokolov schuf damit einen schönen, wortlosen Animationsfilm, der poetische Qualität besitzt.

Bewertung: 7,5/10

Hier kannst Du den Trailer zum Kurzfilm “The theory of sunset” anschauen:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

 

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