Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte (Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm") Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
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Filmkritik: Das Regie-Duo Logan George und Celine Held beschäftigt sich als ELO Films oft mit dem Zwischenmenschlichen und verankert es fest in der Realität, findet dabei aber immer seine eigene Bildsprache. Von einer ganz speziellen Beziehung erzählt ihr vierter Kurzfilm „Babs“ und offenbart auch hier wieder das zutiefst Menschliche.
Nachdem sein Vater gestorben ist, räumt Robbie (Logan George) dessen Wohnung aus. Dabei findet er die Gummipuppe Babs und fragt sich, wie gut er seinen Vater wirklich gekannt hat.
Der nun mittlerweile vierte Kurzfilm des Regie-Duo ELO Films innerhalb von drei Jahren ist eine berührende Familiengeschichte, welche Geheimnisse offenbart und damit die Einsamkeit des Vaters greifbar macht. Die Puppe Babs, welche in dieser Optik extra für den Film angefertigt wurde, ist eine Metapher und liefert zugleich humoristische Elemente, welche vor allem in dem nachfolgenden Film „Bringing Babs Home“ ausgekostet werden. Bei der Umsetzung der Geschichte bleiben die Filmemacher einer authentischen Optik, die sie für alle Filme wählten, treu und Logan George („Seth“ (2015), „Mouse“ (2017)) spielt hier wieder einmal selbst die Hauptrolle. ELO Films schaffen es auch hier wieder eine reale Geschichte, mit einer kruden Ausgangsbasis zu erzählen und sich dabei vor allem mit dem Menschen an sich zu beschäftigen. „Babs“ reiht sich wunderbar ins Œuvre ein und wurde ebenfalls auf vielen Festivals u.a. dem 20. Landshuter Kurzfilmfestival gezeigt.
Fazit: Der amerikanische Kurzfilm „Babs“ ist ein weitere Regiearbeit von ELO Films. Sie erzählen in einem authentischen Gewand und wieder wunderbar dargestellt von George selbst, eine eigenwillige Familiengeschichte, die zum Schmunzeln bringt, nachdenklich macht und die Frage aufkommen lässt, wie gut wir unsere Eltern wirklich kennen.
3 Gedanken zu “„Babs“ (2018)”