„Kleine Ente, du bist stark“ von Marcus Pfister (2016)

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32 Seiten / ab 4 Jahren / NordSüd-Verlag / 12,99 €

Buchkritik: Hinter dem Kinderbuch „Kleine Ente, du bist stark“ des bekannten Autors Marcus Pfister steckt der Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten, der mit diesem Büchlein mehr Verständnis für kranke Kinder evozieren und die Wichtigkeit von Freundschaft betonen will.

Die kleine Ente Lina ist so schwer krank, dass sie niemals ihr Haus verlassen kann, um mit den anderen Kindern zu spielen. Doch glücklicherweise hat sie ihren besten Freund Fredi, den Frosch. Dieser besucht sie oft und zusammen erleben sie ihre eigenen Abenteuer und entdecken dabei Linas Stärke.

Der bekannte Kinderbuchautor Marcus Pfister, der sich mit „Der Regenbogenfisch“ (1992) oder „Ab ins Bett, Nils!“ (2008) in die Herzen seiner jungen ‚Leser‘ geschrieben hat, arbeitete für sein Kinderbuch mit Ancilla Schmidhauser und dem Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten zusammen. Ihr Ansinnen war es, eine Geschichte zu erzählen, welche Kinder für seltene und schwere Krankheiten bei anderen Kindern sensibilisieren soll. Es lädt dazu ein, die Stärken des Anderen und nicht deren Schwächen zu sehen. Doch die Übertragung in die Tierwelt, welche oft für problematische Themen oder Kinderbüchern verwendet wird, funktioniert hier leider nicht so richtig und fällt beim Lesen unangenehm auf. Die Ente geht also nicht raus – über solche Sätze staunen vermutlich auch kleinere Leser. Die Zeichnungen dazu, auch von Pfister selbst, sind dabei ganz in Ordnung. Doch durch eine zu übertriebene Darstellung wirken sie eher albern als süß. Doch ansonsten untermalen sie die Geschichte sehr gut. Im Gesamten steckt eine noble Idee hinter dem Buch und die didaktische Botschaft wird die Kinder auch mit Sicherheit erreichen. Allerdings hätte man auf die Ausgestaltung der Geschichte mehr Wert legen sollen und die Inhalte auf kreativere und stimmigere Weise vermitteln können.

Fazit: Marcus Pfisters Kinderbuch „Kleine Ente, du bist stark“ ist in der Zusammenarbeit mit dem Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten entstanden und soll Betroffenen Kindern Mut machen und andere für dieses Thema sensibilisieren. Dabei ist die Geschichte selbst leider nicht gut genug entwickelt, so dass auch die Übertragung in das Tierreich nicht gelungen wirkt. Doch für eine didaktische Verwertung taugt es allemal und gibt einem Thema Raum, was einem sonst nicht so häufig in Kinderbüchern begegnet.

Bewertung: 2/5

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

 

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