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Kurzfilm / Schweden / Animation / 2019
Die Welt ist voller Traurigkeit – ein Zoo ist ohne Tiere, Ärzte können ihren Patienten nicht mehr helfen und im Kernforschungszentrum CERN ist ein Unglück passiert – was geschieht jetzt? Die Bewohner besingen den Schmerz mit einem Schlaflied.
Ausgangspunkt für den vierten Kurzfilm von Niki Lindroth von Bahr (*1984) war ein altes, schwedisches Kinderlied aus den 40er Jahren. Zusammen mit den Musiker Hans Appelqvist und dem Texter Martin Luuk hat sie es neu aufgelegt. Dieser Song verbindet alle Geschöpfe miteinander, die ihn ihrer Traurigkeit ertrinken könnten. Dabei wählte sie Killerschnecken, Ratten und Stadttauben als Protagonisten, alles Tiere, welche als Schädlinge angesehen werden. Sie platziert sie, wie bereits in ihrem Vorgängerfilm „Min Börda“ (2017) in einer Welt am Rand des Abgrunds und das ist auch allen bewusst. Jeder versucht anders damit umzugehen, doch scheint das Ende unvermeidlich. Diese schwermütigen Welten schafft die Künstlerin mit viel Liebe zum Detail und in jahrelanger Arbeit. Die Figuren, die einerseits entzückend sind,
Fazit: Der Kurzfilm „Something to Remember“ ist ein schwedischer Stop-Motion-Musical-Film der Künstlerin Niki Lindroth von Bahr, welche auch hier wieder ihre Liebe zu Dystopien zelebriert. Dabei geben sich die Tiere auf der Grundlage eines alten Schlaflieds ihrer Traurigkeit hin. Mit höchstem handwerklichen Geschick und einem Auge für Details schuf sie auch hier wieder eine Welt, welche die Zuschauer in ihren Bann zieht.
Bewertung: 8/10
Trailer zum Kurzfilm „Something to Remember“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 70. Berlinale 2020 – Katalog (Programm ‚Generation 14plus‘)
- Doreen Matthei, ‚Elf Fragen an Niki Lindroth von Bahr‘, testkammer.com, 2020
- Eintrag des Kurzfilms „Something to Remember“ beim Distributor New Europe Film Sales
- Eintrag des Kurzfilms „Something to Remember“ auf der Website der Regisseurin Niki Lindroth von Bahr
- Hedvig Wrede, ‚Niki Lindroth von Bahr’s new film – as a cradle for the disaster | tellerreport.com‘, tellerreport.com, 2019