„Change Return“ (2020)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / UK / Animation / 2020

Filmkritik: Der britische Filmemacher Robert Findlay zeichnet in seinem fünfminütigen Kurzfilm „Change Return“, der seine Premiere auf der Plattform Short of the Week feierte, eine gelungene Dystopie mit vielen fantastischen Ideen.

In einer Zukunft sind Automaten für fast alles verwendbar. Sie können Essen ausgeben, genauso wie die Wundpflege oder die Gesetzesvollstreckung übernehmen. In dieser Welt, welche auf Kommunikation zwischen Mensch und Maschine angewiesen ist, manövriert sich ein armer Mann durch ein paar Missgeschicke von einem Fettnäpfchen zum nächsten.

„Change Return“ ist der erste nicht kommerzielle Kurzfilm des Regisseurs Robert Findlay, der dafür auch das Drehbuch schrieb. In seinem Animationsfilm nimmt er uns mit in eine mögliche Zukunft, wo die Schere zwischen Arm und Reich noch größer geworden ist und der menschliche Kontakt kaum noch existiert. Denn fast alles muss durch die Maschinen verhandelt werden. Diese sind wie klassische Automaten aufgebaut, können aber so viel mehr. Diese Grundidee weiter gesponnen fördert ein paar wunderbar abstruse Ideen hervor. Das belebt die Geschichte mit der richtigen Portion Humor und ist trotzdem nicht ohne Gefühl, sondern wunderbar menschlich. Die 2D-Zeichnungen dafür sind losgelöst von großen Vorbildern, besitzen einen eigenen, gelungenen Stil und schmiegen sich hervorragend an die Geschichte an. Im Gesamten macht Robert Findlays Kurzfilm-Debüt sehr viel Spaß, so dass man unbedingt mehr von der Welt von „Change Return“ und seinen Arbeiten sehen möchte.

Fazit: Der britische Kurzfilm „Change Return“ entführt die Zuschauer in eine Dystopie, in welcher der Mensch alles Wesentliche auf Maschinen abgewälzt hat. Ein paar kreative und amüsante Ideen von Robert Findlay lassen uns schnell in diese Szenerie eintauchen, so dass man unbedingt mehr sehen will, wenn das Vergnügen bereits nach fünf Minuten endet.

Bewertung: 8,5/10

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geschrieben von Doreen Matthei

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