„Calladita“ (2020)

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Kurzfilm / Spanien/UK / Fiktion / 2020

Filmkritik: Der spanische Kurzfilm „Calladita“ von Miguel Faus, gesehen im ‚Open Air‘ des 33. Filmfest Dresden, besticht durch seine gelungene Mischung aus sommerlicher Komödie und bissiger Gesellschaftskritik.

Die junge Haushälterin Ana (Paula Grimaldo) kümmert sich auch bei der Abwesenheit der BewohnerInnen um das Anwesen an der Costa Brava. Ab und zu schauen die Kinder (Ares Aixala und Guillermo Campra) der wohlhabenden Familie vorbei und sie erfüllt alle ihre Wünsche, wie es sich gehört. Doch in der Hitze des Sommers bricht Ana aus diesem starren Skelett aus und gönnt sich eine Portion Müßiggang und eine kleine Rebellion.

Paula Grimaldo

Der spanische Regisseur Miguel Faus (*1992) schuf mit „Calladita“ einen bissigen Kurzfilm über die Oberschicht Spaniens. In einem typischen Sommerhaus an der Costa Brava verbringen diese ihre Zeit und lassen sich natürlich bedienen. Aus der Sicht einer Hausangestellten wird nun die Geschichte erzählt. Doch wird hier nicht im schweren Dramagewand Kritik geübt, sondern der Film übernimmt die Leichtigkeit des Sommers und erzählt die Geschichte einer kleinen Rebellion, denn Ana nimmt sich ein paar Freiheiten heraus und fühlt sich in das Leben der Reichen ein. Faus inszeniert das sehr souverän und fand mit Paula Grimaldo auch die perfekte Darstellerin. So kann man sich schon jetzt auf eine Langfilmfassung, welche geplant ist, freuen.

Fazit: „Calladita“ ist der zweite Kurzfilm des spanischen Filmemachers Miguel Faus der auf leichtfüßige Weise mit dem Portrait einer jungen Haushälterin Gesellschaftskritik übt und damit darüber hinaus dank der guten Besetzung und Inszenierung wunderbar unterhalten kann.

Bewertung: 8/10

Trailer zum Kurzfilm „Calladita“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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