„Glückspfad“ (2021)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Dokumentation / 2021

Filmkritik: Der Animadok „Glückspfad“ von Jakob Werner, Thea Sparmeier und Pauline Cremer, der auf dem 64. DOK Leipzig seine Weltpremiere feierte, ist ein gelungener Film über den Umgang mit dem eigenen Körper und dessen Behaarung und wie weit das Gefühl und Bewusstsein dafür von der Gesellschaft beeinflusst wird. 

Bei jedem Menschen ist der Haarwuchs unterschiedlich stark ausgeprägt. Doch das Umfeld bestimmt gern, wie man auszusehen haben soll. Eine junge Frau erzählt hier ihre Geschichte, den Kampf mit den Stereotypen und wie sie sich selbst und damit auch ihre Haare befreite. 

Auf einer Party lernten die drei jungen FilmemacherInnen Jakob Werner, Thea Sparmeier und Pauline Cremer eine junge Frau namens Franka kennen, welche ganz anders und offen mit ihrem starken Haarwuchs umgeht. Das ursprüngliche Filmprojekt wurde abgeändert und  kurzerhand rund um Franka herum aufgebaut, so dass nun aus dem Off ihre Geschichte ertönt. Sie lernte mit der Zeit, sich über die unsinnigen Konventionen hinwegzusetzen und hat ihre Beine jetzt auch mal in Streifen rasiert. All das fängt der Animationsfilm mit gelungenen Zeichnungen, gut platzierten Farbakzenten und Stop-Motion-Animationen mit Haaren von Franka selbst, welche diese über die Jahre (für ein Kunstprojekt) gesammelt hatte, ein. Daraus entstand ein fünf-minütiger Animadok, der mit viel Leichtigkeit seine wichtige Botschaft an die ZuschauerInnen bringt, für einen offeneren und vor allem neuen Umgang mit Haaren wirbt und sich gegen gängige Schönheitskonventionen stellt. 

Fazit: Der Kurzfilm „Glückspfad“ von Jakob Werner, Thea Sparmeier und Pauline Cremer ist ein gelungener Animadok über Haare und falsche Schönheitsideale und räumt damit auf humorvolle und leichtfüßige Weise auf.

Bewertung: 7,5/10

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

 

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