- Mediathek-Tipp – Der Kurzfilm „Further and Further Away“ - 4. Juni 2023
- „Radium Girls“ von Cy (2021) - 4. Juni 2023
- Drei Fragen an Zhang Dalei - 3. Juni 2023
Nachdem ihr Vater und Ehemann brutal ermordet wurde, zieht die Witwe Nina (Darby Stanchfield) zusammen mit ihren drei Kindern Tyler (Connor Jessup), Kinsey (Emilia Jones) und Bode (Jackson Robert Scott) in das Key House, dem Stammhaus der Familie Locke. Dort müssen die Kinder nicht nur das Vergangene verarbeiten, sondern sich auch in eine neue Schule eingewöhnen. Gleichzeitig passiert aber etwas Magisches. Die drei finden überall im Haus Schlüssel, welche ihre bisherige Welt auf den Kopf stellen. Zudem begegnet Bode der geheimnisvollen Dodge (Laysla De Oliveira), welche im Brunnenhaus der Familie gefangen zu sein scheint.
In bisher zwei Staffeln mit jeweils zehn Folgen haben die Serienmacher Carlton Cuse („Lost“ (2004-2010), „Bates Motel“ (2013-2017)) und Meredith Averill („Jane the Virgin“ (2014-2015)) bisher die gleichnamige Comicbuchreihe von Joe Hill, dem Autor von „Horns“ (2013), bereits adaptiert und übernahmen zwar auch die düsteren Elemente der Bücher, aber vor allem benutzen sie die magischen Schlüssel als perfekten Ausgangspunkt für ihre Coming-of-Age-Geschichte. Denn das Zielpublikum sind eindeutig Jugendliche, die sich mit den diversen Themen wie Außenseitertum, der ersten Liebe und Zukunftsängsten wunderbar identifizieren können. Hinzu kommen dann mit dem jüngsten Sohn und seiner fleißigen Suche nach dem Schlüssel die fantastischen Elemente. Zusammen mit ihm fiebert man auf den neuesten Schlüssel hin und rätselt, welche Fähigkeit dieser wohl besitzen wird. Immer wieder wird diese eigentlich heitere Suche unterbrochen von sehr düsteren Passagen, welche am Ende der ersten Staffel nochmal viel brutaler und dunkler ausfallen, als erwartet, obwohl bereits der Ausgangspunkt – die Ermordung des Vaters – dementsprechend ist. So gelingt der Spagat nicht immer, denn die Serie will sich einfach nicht festlegen, welchem Genre sie am meisten zugeneigt ist. Trotzdem bietet „Locke & Key“ kurzweilige Unterhaltung und fesselt mit Spannung, Humor, aber vor allem mit den drei HauptdarstellerInnen, hervorragend von Emilia Jones („Coda“ (2022)), Connor Jessup und Jackson Robert Scott verkörpert, an die Geschichte, so dass man hiermit gemütliche Stunden vor dem Fernseher verbringen kann.
Fazit: „Locke & Key“ ist eine Comic-Adaption aus der Hand von Meredith Averill, Aron Eli Coleite und Carlton Cuse. Darin vereinen sie Fantasy, Coming-of-Age-Geschichte sowie Schauermärchen, begeistern vor allem mit den vielen magischen Elementen und liefern damit gute Unterhaltung für Zwischendurch ab.
Bewertung: 4/5
Trailer zur Staffel 1 der Serie „Locke & Key“:
Trailer zur Staffel 2 der Serie „Locke & Key“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Wikipedia-Artikel über die Serie „Locke & Key“
- Fabio, ‚Review: Locke & Key – Staffel 2 – Schlüsselmomente‘, serieslyawesome.tv, 2021
- Aki, ‚Locke & Key (Staffel 2) ⋆ Geek Germany‘, geek-germany.de, 2021
- Sophie Neu, ‚Locke & Key auf Netflix – so sehenswert ist die Schlüsselsuche‘, heldenderfreizeit.com, 2020
- Oliver Armknecht, ‚Locke & Key – Staffel 1‘, film-rezensionen.de, 2020
- Joachim Hentschel, ‚“Locke & Key” auf Netflix: Wie Pokémon Go, nur mit Schlüsseln‘, spiegel.de, 2020
- Michael Dirk Scholz, ‚„Locke & Key“ bei Netflix: Familienfreundlicher Horror ohne echten Biss‘, gq-magazin.de, 2020
Die zwei Staffeln haben mir gut gefallen. Wobei ich sagen muss, dass die zweite Staffel bei mir schlechter abschneidet als die Erste.