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Kurzfilm / Taiwan / Fiktion / 2020
Xiao Q (Ling-Chen Huang), ihre Mutter Li (Li-li Pan) und Tante Yin (Li-Yin Yang) leiten zusammen den Meng Meng Betel Nut Stand und ein kleines Nebengeschäft. Alle drei Frauen träumen dabei von einem anderen Leben und so versucht sich die jüngste der drei auch als Social-Media-Star.
In 37 Minuten entfaltet die Regisseurin Yi-Shan Lee (*1985), die auch das Drehbuch dafür schrieb, das Porträt dreier Frauen, welche mit viel Routine ihrer Arbeit nachgehen. Dabei zeigt der Film, dass diese sexuellen Handlungen alltäglich, keineswegs lustvoll aber auch nicht zu verurteilen sind. Dieser offene, realitätsnahe Blick ist bestimmend für den gesamten Spielfilm. Ohne viele Worte, die zur Geschichte selbst beitragen, wird hier ein Milieu und ein Portrait gezeichnet. Die Regisseurin Yi-Shan Lee stellt Fragen, ohne sie auszusprechen. Dafür findet sie nicht nur die richtige, authentische Bildsprache und Locations, sondern auch die passenden Darsteller:innen, die so lebensnah sind, dass man ihnen gern durch den eher ruhig inszenierten Film folgt.
Fazit: „Sisters’ Busy Hands“ von Yi-Shan Lee ist ein Milieu-Portrait aus Taiwan, das ruhig inszeniert, gut besetzt und erzählerisch bestechend umgesetzt wurde.
Bewertung: 7/10
Trailer zum Kurzfilm „Sisters’ Busy Hands“:
Bis zum 2. Oktober 2023 gibt es den Kurzfilm „Sisters’ Busy Hands“ bei ARTE komplett:
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- Eintrag des Kurzfilms „Sisters’ Busy Hands“ beim Paris International Lesbian & Feminist Film Festival