„Angelique“ (2022)

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Kurzfilm / Deutschland / Dokumentation / 2022

Filmkritik: Die Kurz-Dokumentation „Angelique“ von Elisabeth Kratzer, die auf den 56. Hofer Filmtagen 2022 den Jury-Kurzfilmpreis der Stadt Hof gewonnen hat, überzeugt als wunderbares Portrait einer Transfrau. 

Die 70-jährige Angelique Nagel blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück, in dem sie schon in früheren Jahren nicht nur ihre Liebe zum Beruf der Friseurin entdeckte, sondern sich auch dazu entschied, ein Leben als Frau zu führen.

In nur 27 Minuten fängt die Regisseurin Elisabeth Kratzer („Hundert Jahre Leben“ (2017)) das Leben von Angelique Nagel, die beide aus derselben Stadt stammen, wunderbar ein. Mit Fotos und Interviews taucht sie in ihre bewegte Vergangenheit ein, erzählt, wie sie zu ihrem Beruf kam und sich vermutlich als eine der ersten Deutschen als Transfrau outete und ein großartiges Leben als Frau führte. Auch wenn sie mittlerweile schon 70 Jahre alt ist, spürt man ihre Energie immer noch. Kratzer fand dafür die richtigen Bilder und die stimmige Balance von Gezeigten und Vis-à-vis-Interviews. So entstand ein gelungener Film, der zurecht mit dem Jury-Kurzfilmpreis der Stadt Hof ausgezeichnet wurde, und neugierig darauf macht, was wir nach diesem Abschlussfilm von der Filmemacherin Kratzer als nächstes zu Gesicht bekommen werden.

Fazit: „Angelique“ ist ein 27-minütige Portrait aus der Hand von Elisabeth Kratzer. Die titelgebende Protagonistin erzählt von ihrem bewegten Leben und wie sie einen Schritt wagte, der für die damalige Zeit ungewöhnlich war.

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „Angelique“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

Quellen:

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