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Kurzfilm / Deutschland, Niederlande / Fiktion / 2023
Nach dem Angeln kehrt ein junger Mann (Milan Weitenberg) nach Hause zurück. Eine vierköpfige Delegation ist eingetroffen und er soll sich bereit machen. Er wurde als das Opfer des Jahres 2039 ausgewählt, um den Klimawandel abzuwenden. So verabschiedet er sich von seiner Schwester (Julia Schellekens) und tritt seine letzte Reise an. Doch irgendwie keimt in ihm der Wunsch auf, weiterzuleben.
Der in den Niederlanden geborenen Regisseur Job Antoni, der auch das Drehbuch für „Mudhole“, was übersetzt Schlammloch heißt, schrieb, schuf ein 26-minütiges Drama, was zugleich dystopisch, leicht skurril, dramatisch und humorvoll ist. Antoni, der an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie) in Berlin studiert, denkt die Klimabewegung weiter und erfand eine Welt, in der ein regelmäßiges Menschenopfer alle Gefahren bändigen kann. So entführt er uns in eine nahe Zukunft, die in vielem unserer Zeit gleicht, und stellt in deren Zentrum ein antiquiert wirkendes, aber gut durchorganisiertes Ritual dar.
Fazit: „Mudhole“ ist ein dystopisches Öko-Drama, was die Klimabewegung auf eine radikale Weise weiter denkt. Der niederländische Filmemacher katapultiert uns in eine nahe Zukunft, lässt Fragen nach dem eigenen Handeln aufkommen und besticht mit einer überraschenden und spannenden Geschichte.
Bewertung: 8/10
Trailer zum Kurzfilm „Mudhole“:
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- 44. Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 – Katalog (Programm ‚Wettbewerb Mittellanger Film‘)
- Eintrag des Kurzfilms „Mudhole“ bei der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin
- Website des Regisseurs Job Antoni
- SR Talk, ‚SR.de: Moddergat‘, sr.de, 2023
- Wheaty, ‚Sponsoring: Klimaschutz-Kurzfilm‘, wheaty.de, 2020