- „It’s Nice in Here“ (2022) - 21. September 2023
- „The Diamond“ (2022) - 19. September 2023
- „The Boogeyman“ (2023) - 18. September 2023
Wie entstand die Idee zu „Pipes“? Warum habt ihr es in diesem Club angesiedelt?
Die Filmidee entsprang ursprünglich persönlichen Erlebnissen und Eindrücken eines der Regisseure (Kilian), der mit der schwulen Fetischcommunity konfrontiert wurde. Später wurde daraus eine Geschichte entwickelt, mit der wir uns alle identifizieren konnten.
In welchem Rahmen ist euer Film entstanden? Und wie kam es zu eurer Zusammenarbeit?
Könnt ihr mir ein bisschen mehr von eurem visuellen Konzept erzählen – wie kamen die Bilder, zu der Geschichte, warum ist er ein Bär und warum ist alles Schwarz-Weiß?
Wir begannen mit einem umfassenden Brainstorming, basierend auf dem groben Konzept der Präsentation. Dabei zeichneten und entwarfen wir zahlreiche Bilder und Keyframes. Anschließend wählten wir unsere Favoriten aus und fügten sie zu einer groben Geschichte zusammen. Diese wurde dann in weiteren Schritten immer weiter verfeinert. Der Stil und das Design vieler Figuren standen von Anfang an fest. Das Schwarz-Weiß und der starke Kontrast erinnerten uns an Materialien wie Leder und Latex. Die dadurch entstehenden markanten Schattensituationen unterstützen die gewünschte Atmosphäre des Clubs, die wir vermitteln wollen. Der Bär gefiel uns aufgrund seiner naiven und einladenden Formensprache, als Kontrast zu den anderen Figuren im Club. Gleichzeitig ist er eine versteckte Anspielung auf die Bären-Community in der Schwulenszene.
Hattet ihr Vorbilder, auf die ihr referenziert?
Könnt ihr mir noch ein bisschen mehr zum Sound erzählen und warum ihr komplett auf Sprache verzichtet?
Der Sound ist hauptsächlich unseren großartigen Sounddesignern und Musikern zu verdanken. Wir haben sie ihre Kreativität ausleben lassen, zum Beispiel haben die Musiker für einen Track einen Vibrator gesampelt. Wir entschieden uns gegen Dialoge, um den Film universeller zu gestalten. Zudem hielten wir uns an das Prinzip ‚Show, don’t tell‘, das besagt, dass Inhalte primär durch Bilder vermittelt werden sollten, anstatt sie auszusprechen oder aufzuschreiben.
Könnt ihr noch kurz erzählen, wie ihr zum Film gekommen seid?
Sind bereits neue Projekte – allein oder zusammen – geplant?
Zunächst einmal planen wir, unsere eigenen Projekte umzusetzen. Seit unserem gemeinsamen Abschluss haben sich unsere Wege getrennt. Kilian ist dabei, Ressourcen für ein mögliches Filmprojekt zu sammeln und Jessica arbeitet an verschiedenen Freelance- und privaten Projekten und entwickelt ebenfalls für die Zukunft eigene Kurzfilmideen. Eins steht fest: Wir fühlen uns nach wie vor sehr wohl im Kurzfilmbereich und es mangelt uns nicht an Ideen und Motivation!
Die Fragen stellte Doreen Kaltenecker
Lies auch die Rezension des Kurzfilms „Pipes“