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Filmkritik: Der Genremix „DogMan“ (Frankreich, 2023) ist der neueste Film des bekannten Regisseurs, Filmproduzenten und Autoren Luc Besson. Die Premierenfeier fand beim Internationalen Filmfest in Venedig am 31. August 2023 statt. Hauptdarsteller ist der unter anderem aus „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“, „Get Out“ und „The Dead Don’t Die“ bekannte Caleb Landry Jones, wobei er in einigen Szenen glatt von den tierischen Hauptdarstellern (den namensgebenden Hunden) in den Schatten gestellt wird. Es werden absolut sehenswerte Bilder gezeigt, der Soundtrack von Éric Serra ist größtenteils stimmig und dennoch hat auch dieser Film wieder problematische Aspekte, ähnlich wie bereits Bessons Film „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“.
„DogMan“ beginnt mit der Festnahme von Douglas ‚Doug‘ Munrow, eben jenem titelgebenden Hauptcharakter. Verkleidet als Frau und mit dem Laderaum seines Vans voller Hunde, kommt er in Untersuchungshaft und trifft dort auf Jonica ‚Jojo‘ T. Gibbs als Kriminalpsychiaterin Evelyn, der er die Geschichte seiner Kindheit bis zum Moment der Festnahme erzählt. Er sitzt im Rollstuhl und kann kaum laufen. Recht schnell stellt sich heraus, dass er mit Hunden besser klarkommt als mit Menschen. Sein Vater Mike, gespielt von Clemens Schick, war gewalttätig und sperrte ihn aus eigentlich nichtigem Anlass zusammen mit etlichen Hunden in einem Hundezwinger auf dem Grundstück ein. Die weitere Handlung insbesondere bezüglich seiner Beziehung zu Hunden wird leider nicht glaubwürdig erklärt. Die Hunde werden im Laufe der Zeit für ihn zu einer Haupteinnahmequelle. Er bekommt es daraufhin mit einem Versicherungsdetektiv (gespielt von Christopher Denham in sehr überzeugender Art) zu tun und gerät mit einer kriminellen Gang in Konflikt. Dieser mündet in einer explizit gewalttätigen Actionsequenz, die durchaus als gelungener Höhepunkt des Films bezeichnet werden kann.
Der Film hat eine Lauflänge von 114 Minuten und eine Altersfreigabe ab 16 Jahren in Deutschland. Die problematischen Aspekte des Films sind bereits kurz erwähnt worden. Das Frauenbild ist mindestens altbacken, wenn nicht sogar problematisch. Für das generell vermittelte Menschenbild lässt sich das auch sagen. Eigentlich seien nur Hunde gut, vertrauenswürdig und liebenswert. Eine Story vom Außenseiter, der Rache an der Gesellschaft nehmen möchte. Das ist nicht völlig unverständlich, aber weder neu noch originell und lässt schon etwas Ratlosigkeit beim Zuschauer zurück. Insgesamt dennoch gelungen, wenn man die genannten Aspekte ausblenden kann und will.
Fazit: „DogMan” lebt von seinem herausragenden Hauptdarsteller, den vielen schönen Bildern, der Filmmusik und nicht zuletzt den vielen, vielen (wirklich vielen) verschiedenen Hunden. An die Qualität der bekannten Klassiker von Besson „Leon – Der Profi“ oder „Das fünfte Element“ kommt sein neuestes Werk aber bei weitem nicht heran. Wer die problematischen Aspekte ausblenden kann und generell Hunde mag, könnte an und mit diesem Film durchaus seine Freude haben.
Bewertung: 7/10
Kinostart: 12.10.2023
Der Trailer zum Film „DogMan“:
geschrieben von Alexander Jäkel
Quellen:
- Wikipedia-Artikel über den Film „DogMan“
- Website des Films „DogMan“
- Chris Schelb, ‚«Ich verstehe den ‹Joker›-Vergleich nicht.» Das grosse «Dogman»-Interview mit Luc Besson, Teil eins‘, outnow.ch, 2023