„Datsun“ (2021)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Neuseeland / Fiktion / 2021

Filmkritik: Der australische Kurzfilm „Datsun“ von Mark Albiston, der u.a. im Programm der 72. Berlinale 2022, des 35. Filmfest Dresden 2023 und des 23. Landshuter Kurzfilmfestivals 2023 zu sehen war, ist eine Geschichte über Verlust und dessen Verarbeitung.

Der 14-jährige Matt (Mickey Reddish) und sein jüngerer Bruder Howie (Billy R. McCarthy) betrauern den Verlust des Vaters. Als die Mutter Elise (Ashley Harnett) ankündigt, das Auto des Vaters, einen Datsun 120Y, zu verkaufen, brechen die beiden zu einer spontanen Spritztour auf.

Der australische Kurzfilm „Datsun“ des bereits erfahrenen Regisseur Mark Albiston („Shopping“ (2013)), der zusammen mit J. Patrick McElroy auch das Drehbuch geschrieben hat, erzählt in 15 Minuten die Geschichte eines familiären Verlusts und wie unterschiedlich die Hinterbliebenen damit umgehen. Gleichzeitig ist der Film auch eine Coming-of-Age-Geschichte und die Rollen eignen sich auch als Identifikationsfiguren für Kinder und Jugendliche.

Mickey Reddish und Tate Harrow

Die Fragen, wie man mit seinem eigenen Schmerz umgeht und wie man sich in dem neuen Familienbild einfindet, stehen hier im Vordergrund. Als emotionales Vehikel dient in dem Film der alte Wagen des Vaters. Bei einer Spritztour kommen die Brüder ihrem Vater näher und lassen ihren Gefühlen freien Lauf. So entstand ein gelungener, realitätsnaher Kurzfilm, der sich mit dem Thema Verlust auf sehr nahbare und sensible Weise auseinandersetzt.

Fazit: „Datsun“ ist ein Kurzfilm des australischen Filmemachers Mark Albiston, der eine Geschichte von Verlust, Familie und Erwachsenwerden erzählt. Mit einem einfühlsamen Blick auf seine jungen Protagonisten und einer gelungenen Bildsprache zieht der Film in seinen Bann und findet Zugang zu einem schwierigen Thema.

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „Datsun“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

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