„The Last of Us“ (2013, Playstation 3)

Doreen Kaltenecker
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ab 18 Jahre / 1 Spieler / Naughty Dog


Spielekritik:
Im Jahr 2013 erschien auf der PlayStation 3 ein Computerspiel, das die Games-Branche nachhaltig verändern und prägen sollte. Das Survival-Spiel „The Last of Us“ aus dem Hause Naughty Dog vereint eine komplexe Story mit handfesten Actionszenen und fantastischen Bildern. Mittlerweile gibt es einen Nachfolger, eine remasterte Version für die PlayStation 4 und eine Serie mit Pedro Pascal und Bella Ramsey in den Hauptrollen.

Eines Abends bricht für Joel und seine kleine Tochter Sarah die Welt zusammen. Während Joels Bruder Tommy sich zu ihnen durchschlägt, nähert sich das Ende der bekannten Zivilisation. Ein Pilzbefall verwandelt die Menschen in lebende Tote. 20 Jahre später herrscht eine neue Ordnung. Amerika ist in militärische Zonen eingeteilt, der Bewegungsfreiraum ist stark eingeschränkt und diverse Gruppierungen – Rebellen wie Plünderer – bringen Unruhe in die neue Welt. Joel geht mit seiner Mitstreiterin Tess auf eine Botenmission. Sie sollen die Teenagerin Ellie sicher zu den Fireflies, eine Untergrund-Gruppierung, bringen, doch dafür müssen sie viele Hürden umgehen und Gefahren trotzen. Doch es scheint mehr hinter diesem Botengang zu stecken.

Naughty Dog

Auch über zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung gehört „The Last of Us“ zu den besten Spielen überhaupt. Kein Wunder, dass es bereits 2014 eine Remastered-Version für die nachfolgende Konsole gab und 2022 unter dem Titel „The Last of Us Part 1“ ein Remake für die PlayStation 5, nachdem bereits 2020 der zweite Teil herausgekommen war. Das Originalspiel aus dem Jahr 2013 aus der Hand von Naughty Dog bietet eine fantastische Story mit einem weiten Bogen über Jahre und Orte. Es zeigt uns eine Gesellschaft, Städte und die Wildnis, die sich in eine neue Ordnung eingefunden haben. Es ist ein fremde Welt, in der man immer wieder durch menschenleere und auch Gegner-leere Orte streift und das Setting auf sich wirken lassen kann. Auch gibt das Spiel seinen Hauptfiguren, aber auch der einen oder anderen Nebenfigur, viel Raum zur Charakterentfaltung und -entwicklung. Wir erleben zudem durch kurze Episoden, manche nur mit Schriftquellen dokumentiert, von Ereignissen in den Pandemiejahren und über die Entwicklungen danach. Emotional packt einen das Spiel dabei genauso wie mit seinen spannungsgeladenen Szenen. Durch und durch ist die Geschichte des Spiels durchdacht, entführt uns in eine stimmige Dystopie, zeigt aber auch, wie schön es ist, wenn sich die Natur Städte zurückerobert. Zudem haben sie großartige Sprecher:innen (Troy Baker und Ashley Johnson) verpflichtet, die viel zur Lebendigkeit und Tiefe der Story beitragen. Abgerundet wird das Ganze von einem wohldurchdachten Sound, der die gruseligen Elemente verstärkt, und einem Score, der in allen Situationen eine angemessene Musikuntermalung findet.

Naughty Dog

Doch nicht nur erzählerisch ist das Spiel eine Wucht, sondern auch vom Gameplay her. Meistens steuert man Joel und streift, schleicht oder kämpft sich durch die Gegend. Doch hin und wieder übernimmt man auch die Führung von Ellie. Die Steuerung ist dabei komplex und erfordert ein wenig Geschick mit dem Controller. Doch aufgrund der verschiedenen wählbaren Schwierigkeitsgrade kann auch ein Newbie das Spiel spielen und freut sich dann über mehr Munition und Heilung als man tragen kann. Denn die Kapazitäten sind beschränkt, aber trotzdem steht den Spieler:innen ein großes Arsenal an Waffen zur Verfügung. Auch gibt es oft verschiedene Wege die Kämpfe zu erledigen. Man kann sich dafür entscheiden, Räume und Gegende unerkundet zu lassen. Als kleiner Ansporn, das nicht zu tun, findet man das ein oder andere Sammelobjekt wie Comichefte oder die Kennzeichenmarken der Rebellengruppe. Auch wenn das Spiel nicht durch und durch realistisch ist, ist es näher dran, als viele andere Actioner. Die Mitnahmekapazität ist begrenzt, Verletzungen wirken sich auf die Figur und Steuerung aus und beim Zielen schwanken die Waffen unterschiedlich stark. Auch geht nicht immer jeder Treffer sofort ins Schwarze, so kommt man öfter mal in heikle Situationen, die man hin und wieder wiederholen muss. Trotzdem bleibt der Spielspaß konsequent oben und man kämpft sich mit Freude durch schwierige Situationen. Zudem entfaltet sich mit jedem Schritt die komplexe Story mehr, was Hand in Hand geht mit einem perfekten Gameplay, sodass man gar nicht anders kann, als die Erweiterung „Left Behind“ und den Nachfolger „The Last of Us 2“ zu spielen.

Naughty Dog

Fazit: „The Last Of Us“ ist ein Spiel für die Sony PlayStation und ist auch zehn Jahre nach der Entstehung eine absolute Entdeckung wert. Das Spiel aus dem Haus Naughty Dog vereint eine komplexe Geschichte mit einem grandiosen Setdesign, faszinierenden Figuren und einem erlebnisreichen Gameplay. Kein Wunder, dass es nicht nur viele Preise gewinnen konnte, neu aufgelegt und fortgesetzt wurde, sondern auch im letzten Jahr eine hochgelobte Serie nach der Vorlage des Spiels entstand.

Bewertung: 5/5

Trailer des Spiels „The Last Of Us“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

Quellen:

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