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Filmkritik: Nach dem ersten Teil “Hotel Transsilvanien”, welcher 2012 erschienen ist und der viele Zuschauer mit seiner Geschichte und seinem Humor begeistern konnte, war es zu erwarten, dass es einen Nachfolger geben würde. Der russische Animator und Regisseur Genndy Tartakovsky und sein Autor Robert Smigel, der diesmal das Drehbuch zusammen mit Adam Sandler geschrieben hat, waren auch für den zweiten Teil, “Hotel Transsilvanien 2” (Originaltitel: Hotel Transylvania 2, US, 2015), verantwortlich.
Nachdem Jonathan, der Mensch, und Mavis, die Tochter von Dracula (im Original gesprochen von Adam Sandler) geheiratet haben, bleibt ein Kind nicht lange aus. Der kleine Dennis ist ein aufgewecktes Prachtkerlchen und begeistert seine Eltern und alle Hotelbewohner. Nur bleibt die Frage, ob er nach seinem Papa oder seiner Mama kommt. Besonders Opa Dracu quält die Sorge, dass sein Enkel kein Vampir sein könnte. Kurz vor dem fünften Geburtstag von Dennis gehen Mavis und Jonathan in einen lang verdienten Urlaub. Die perfekte Gelegenheit für Dracu, seinen Enkel mit Hilfe seiner Freunde in ein Monster umzuerziehen.
Die Fortsetzung des Animationsfilms aus dem Jahr 2012 spinnt die Geschichte um Dracu, Mavis und Jonathan gelungen weiter. Dabei verläuft sie (trotz Monstern) in konventionellen Bahnen und wirkt thematisch etwas bekannter und dünner als der Vorgänger. Es geht um Fragen wie die Erziehung von Kindern, wie man die Ehe meistern kann und wie wichtig Familie ist. Der Film schafft es damit, wertvolle moralische Belange unaufdringlich anzusprechen. So wird freie Entfaltung und allgemeine Toleranz gelehrt. Das schafft er vor allem durch Metaphern und durch Übertragungen menschlicher Probleme und Alltagssituationen in den Monsterbereich. Diese Stilmittel tragen viel zum guten Humor des Films bei. Dieser richtet sich mit diversen Slapstick-Einlagen nicht nur an Kinder, sondern kann Erwachsene mit pointierten Witzen voller Zitate begeistern. Die Optik überzeugt wie schon im ersten Teil. Mit viel Fantasie und bekannten Versatzstücken aus der Monster- und Gruselwelt wurden die Charaktere und Locations geschaffen. Durch die Liebe zum Detail möchte der Zuschauer länger durch das Hotel streifen und die Bewohner kennenlernen. Auch die Orte – beispielsweise das düstere Rumänien und das helle Californien – wurden mit viel Spaß an Klischees kreiert. Rundum besitzt der Film ein gelungenes Aussehen. Zudem wird das Ganze mit stimmiger Musik des Filmkomponisten Mark Mothersbaugh versorgt. Im Gesamten kann sich “Hotel Transsilvannien 2” als Nachfolger sehen lassen und unterhält das Publikum – jung und alt – souverän.
Fazit: Der Film “Hotel Transsilvannien 2” führt den ersten Teil gelungen fort. Er baut die Charaktere schön aus, kann aber leider durch das bekannte Sujet und die etwas dünnere Story nicht an seinen Vorgänger heranreichen. Trotzdem bietet er familiengerechte und sehr amüsante Unterhaltung.
Bewertung: 7/10
geschrieben von Doreen Matthei
Ein Gedanke zu ““Hotel Transsilvanien 2” (2015)”