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Kurzfilm / Frankreich / Fiktion / 2015
Filmkritik: Der französische Kurzfilm “Mayday” erzählt in seiner knappen Viertelstunde die Geschichte des gestörten Verbrechers Michel (Adrien Bour). Dieser befindet sich auf seinem Auslieferungsflug. Durch seine Angst und seine kranke Psyche halluziniert er und wünscht sich eine Katastrophe herbei. Der Regisseur Sébastien Vanicek, der auch das Drehbuch geschrieben hat, entführt den Zuschauer in den Kopf des Geisteskranken, sodass auch die Betrachter nicht zwischen Realität und Halluzination unterscheiden können. Hinzu kommen ständige Zeitsprünge zurück, die dem Zuschauern erst nach und nach die Situation erschließen lassen. Dabei ist der Film wie ein Ausschnitt einer Geschichte und möchte gar nicht einen Verlauf erzählen, sondern nur einen Einblick in Michels Kopf geben, was teilweise schon gehörig eklig und schockierend ist. So erscheint “Mayday” wie eine unterhaltsame Idee, deren finale Ausreifung und Umsetzung aber noch nicht durchgeführt wurde.
Bewertung: 5,5/10
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen: Cinestrange 2016 – Programmheft
Ein Gedanke zu ““Mayday” (2015)”