Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte (Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm") Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
- seit 2015: Blog 'Testkammer' online
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Serienkritik: Auch in der dritten Staffel der amerikanischen Serie “Elementary” ermitteln die beiden Detektive Sherlock Holmes und Joan Watson wieder erfolgreich im heutigen New York. Die Serie versucht dabei wenig am Konzept zu ändern, sondern lockert nur mit einer neuen Figur die Konstellation ein wenig auf.
Nachdem Sherlock Holmes (Johnny Lee Miller) für eine Zeit lang nach London zurückgekehrt war, verschlägt es ihn nun wieder zurück nach New York. Im Schlepptau hat er die junge Kitty Winter (Ophelia Lovibond) dabei, die zu seinem Protegé geworden ist. Joan Watson (Lucy Liu) hat während seiner Abwesenheit ihre eigene Detektei und ein glückliches Leben mit ihrem Freund Andrew (Raza Jaffrey) aufgebaut. Doch als Sherlock zusammen mit Kitty ebenfalls als Berater des NYPD unter Captain Gregson (Aidan Quinn) wieder tätig sein möchten, müssen die ehemaligen Ex-Partner wieder zueinander finden. Auch Kittys traumatische Vergangenheit lässt sie nicht los und macht sie zu einer teils unberechenbaren und labilen Person. Doch ungeachtet dessen geht das neue Dreiecksgespann jeden Fall wieder mit viel Raffinesse und Herz an.
Die dritte Staffel, mit ihren 24 Folgen, ist eine konsequente Fortsetzung der ersten beiden Staffeln. So bleiben sich die Serienmacher ihren eingeführten Charakteren, auch den Nebendarstellern, treu, und bringen mit Kitty neuen Wind in die Serie. Zudem bringt die Einführung der neuen Figur mit ihren traumatischen Erlebnissen einen neuen roten Faden für diese Staffel ins Spiel. Ansonsten dreht sich auch hier wieder vieles um private Probleme der Protagonisten: Gregson macht sich Sorgen um seine Tochter, die zu ehrgeizig ist, Joan ist beruflich vor die Wahl gestellt und Sherlock und Alfredo (Ato Essandoh) kämpfen mit ihrer Sucht. So sind auch in dieser Staffel die Fälle vor allem Hintergrundmusik, die den Personen Platz zum Agieren und vor allem auch zum Empfinden geben. Dabei sind die Kriminalfälle, wie immer meist ein Fall pro Folge, mal mehr mal weniger spannend. Im Gesamten ist die dritte Staffel der Serie “Elementary”, welche formal und schauspielerisch überzeugend ist, wunderbare Unterhaltung für zwischendurch mit Charakteren, die man bereits ins Herz geschlossen hat. Das einzige was wirklich fehlt, ist ein Nemesis, der über die gesamte Staffel das Gespann immer wieder konfrontiert.
Fazit: Alle Fans und Liebhaber der Serie “Elementary” werden auch mit den 24 Folgen der dritten Staffel ihren Spaß haben. In die Story wurden genügend Neuerungen eingeführt, so dass die Charaktere Raum zur Entfaltung haben. Doch trotzdem bleibt sich die Serie in vielerlei Hinsicht treu und bietet so Spannung und gute Unterhaltung mit Charakteren, die man bereits lieb gewonnen hat.
Bewertung: 4/5
Der Trailer zur dritten Staffel (englisch):
geschrieben von Doreen Matthei
Alle Rezensionen Staffeln von Elementary gibt es auf ebenfalls auf der Testkammer:
Ich bin inzwischen in der 5. Staffel und ich muss sagen, dieser Sherlock hat mehr Charisma als der Cumberbatch – Sherlock.