“Curve” (2016)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Australien / Fiktion / 2016

Filmkritik: Der australische Kurzfilm “Curve” gewann zu Recht, obwohl die Konkurrenz stark war, den “Innovation Award” auf dem 18. Landshuter Kurzfilmfestival.

Eine junge Frau (Laura Jane Turner) erwacht auf einer gewölbten nahezu senkrechten Fläche, deren unteres Ende in einem schwarzen Abgrund führt. Mit Überlebenswillen und aller Kraft versucht sie sich aus dieser Lage zu befreien.

Der 10-minütige Kurzfilm des Australiers Tim Egan, der bisher an der Serie “The Bazura Project” (2006-2011) als Regisseur beteiligt war, schuf hier als Regisseur und Drehbuchautor ein fesselndes Kleinod. Mit dem Erwachen der Protagonistin wird auch der Zuschauer an diesen seltsamen und scheinbar unentrinnbaren Ort geführt. Doch genauso wenig wie unsere Heldin kann das Publikum die Situation richtig lokalisieren oder erklären. So bleibt das Setting mysteriös und spielt zudem mit Einbildungen und der Realität. Hinzukommt eine extreme Spannung, welche aus der überaus sonderbaren und gefahrvollen Situation und der mysteriösen Umgebung resultiert. So fiebert man mit jedem Schritt mit und kann förmlich ihre Schmerzen spüren. Der Genre-Horrorfilm “Curve” erzeugt mit wenigen Elementen eine packende und enorme Spannung, die lange im Gedächtnis bleibt. So ist diese Arbeit von Tim Egan absolut empfehlenswert und es stellt sich nur noch die Frage ob sich der Stoff vielleicht auch zu einem Langfilm ausbauen ließe. Spannend wäre es auf jeden Fall.

Bewertung: 8/10

Den ganzen Kurzfilm gibt es hier:

geschrieben von Doreen Matthei

Quelle: 18. Landshuter Kurzfilmfestival 2017 – Katalog

3 Gedanken zu ““Curve” (2016)

  1. Bi Bi schreibt:

    Yeah, ich stehe auf Beton 😁 Bei mysteriösen Filmen ist das Problem, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu schauen, darüber nachgrübelt, zu wenig Schlaf bekommt und dann bei der Arbeit da rumhängt wie ein Schluck Wasser in der Kurve.

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