„Dreamlands“ (2016)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / UK / Fiktion / 2016

Filmkritik: Der englische Kurzfilm „Dreamlands“ der Britin Sara Dunlop, welcher im Internationalen Wettbewerb des Filmfest Dresden 2017 lief, erzählt keine neue Geschichte, erzeugt aber mit einer stimmigen Bildsprache eine enorme Wirkung.

Pixie (Emma Appleton) lebt ihr Leben in voller Zügen. Ohne größere Plänen verbringt sie einen Sommer ganz nach ihrem Geschmack und ohne Rücksicht auf andere, bis Blondie (Callum Wilson) in ihr Leben tritt.

„Dreamlands“ von Sara Dunlop erzählt eine typische Coming-of-Age-Geschichte, welche aber für die meisten Menschen in einem nicht besonders vertrauten Milieu angesiedelt ist. In diesem leben sich die Protagonisten vor allem sexuell sehr offen und ohne Angst vor Konsequenzen aus und scheinen keinen Plan und auch keine Empathie zu haben. Diese Geschichte wirkt dabei unrealistisch und handelt eigentlich von Unsympathen, trotzdem zieht sie den Zuschauer in ihren Bann. Das verdankt sie ihrer starken Bildsprache. Dabei werden die Kulissen in verträumten Farben getaucht (erinnert an Winding Refns Spielfilm „The Neon Demon“). Die Filmaufnahmen besitzen ihre eigene Kraft, sodass nicht viele Worte benötigt von Nöten sind. Hinzukommt eine gewisse Zeitlosigkeit und eine stimmige Tonkulisse, welche den Kurzfilm abrunden. Im Gesamten überzeugt der dritte Kurzfilm der Regisseurin Dunlop – „Dreamlands“ – durch eine melancholische Stimmung und eine besondere Bildsprache, die Zeitlosigkeit und trotzdem einen gewissen Retro-Charme vereint und sich der Geschichte gut anschmiegt.

Bewertung: 8/10

Überzeuge Dich selbst vom Kurzfilm „Dreamlands“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

2 Gedanken zu “„Dreamlands“ (2016)

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