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Leslie Knope (Amy Poehler) ist stellvertretende Leiterin des Grünflächenamts der mittelgroßen Stadt Pawnee (Indiana) und nutzt ihre Position als Sprungbrett für ihre politische Karriere. Als Ann Perkins (Rashida Jones) sich auf einer Bürgerversammlung über eine Baugrube hinter ihrem Haus beschwert, da ihr Freund Andy (Chris Pratt) dort hineingefallen ist und sich beide Beine gebrochen hat, sieht Leslie die Chance etwas zu bewegen. Trotz der Ressentiments ihres Chefs Ron (Nick Offerman), des unwilligen Assistenten Tom (Aziz Ansari) und der gelangweilten Praktikantin April (Aubrey Plaza) plant sie, aus der Grube einen Park zu machen. Zudem kann sie durch das Projekt ihrem heimlichen Schwarm Mark Brendanawicz (Paul Schneider) vom Stadtplanungsamt, näher kommen. Leslie Knope setzt nun viele Mittel und Wege ein, um Behörden und Bürger von dem Projekt zu überzeugen.
Der amerikanische Serienschöpfer Greg Daniels (bekannt für die “Die Simpsons” (seit 1993-1996) und “The Office” (dt. Titel “Das Büro”, 2001-2003) ließ sich von kalifornischen Lokalpolitikern bei der Erschaffung der Figuren inspirieren. Ursprünglich als Spin-Off des amerikanischen “Stromberg”-Vorgänger begonnen und entwickelte sie sich schnell zu einem Eigenläufer. Dies liegt vor allem an dem treffsicheren Humor der Serie. Die Autoren Greg Daniels und Michael Schur nehmen im Mockumentary-Stil (Fake-Dokumentation) die Vorgänge in Behörden aufs Korn und schufen Figuren, welche in ihrer Art typisch agieren. Dies grenzt aber leider zu oft an Karikaturen, so dass der Zuschauer nicht umhin kommt, sich das eine oder andere Mal fremdzuschämen. Gerade Leslie Knope, die in ihrem Kern Gutes will, handelt oft schrecklich daneben, so dass man stark mit ihr leidet. Diese Überzeichnung macht aber natürlich auch einen Teil des Charmes aus und der Zuschauer gewinnt schnell Sympathieträger, so dass man alle sechs Folgen der ersten Staffel neugierig verfolgt. Dabei sind die Entwicklungen geprägt von einer Mischung aus Vorhersehbarkeit und doch der einen oder anderen unerwarteten Wendung.
Getragen wird das Ganze von hervorragenden Schauspielern. Allen voran überzeugt Amy Poehler (*1971), welche ein bekanntes Gesicht der ‘Saturday Night Live’-Sendung (SNL) ist und dort unter anderem mit einer Parodie von Hillary Clinton die Zuschauer bespaßte. Sie verkörpert Leslie mit vielen Facetten und schafft es sie liebenswürdig und gleichzeitig zum Fremdschämen geeignet einzufangen. Für die Rolle in der Serie gewann sie 2014 auch den Golden Globe in der Kategorie ‘Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical’. Doch auch die Nebenrollen mit Rashida Jones (“Celeste & Jesse” (2012)) und Chris Pratt, der sich mit der Rolle des Andy Dryer einen Einstieg in die Filmwelt verschafft hat und wohl jedem aus den “Guardians of the Galaxy”-Filmen (2014, 2017) bekannt ist, machen ihre Sachen hervorragend. Das Ensemble macht die Serie mit ihrem manchmal etwas anstrengenden Humor zu etwas Sehenswertem.
Fazit: Die amerikanische Serie “Parks and Recreation” ist eine bitterböse Satire über Kommunalpolitik und deren unfähige Mitarbeiter. Der Humor schlägt dabei oft tief, so dass man sich an der einen oder anderen Stelle zwangsweise fremdschämen muss, schafft es aber mit interessanten bis liebenswerten Charakteren und seinem überzeugenden Mokumentary-Stil, die Zuschauer für sich zu gewinnen. So funktioniert die Serie am besten für Fans von übertriebenen Arbeitsplatz-Comedys, welche durch eine Anzahl schräger Figuren belebt wird. Das macht vor allem Spaß und lässt den Zuschauer auch das ein oder mal perplex zurück. So darf man gespannt sein, wie sich die Serie in den nachfolgenden sechs Staffeln entwickeln wird.
Bewertung: 3/5
Der Trailer zur Staffel 1 von “Parks and Recreation”:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Rezension der Serie “Parks and Recreation” im “Spiegel” von Nina Rehfeld am 29.12.2011
- Wikipedia-Artikel zur Serie “Parks and Recreation”
2 Gedanken zu ““Parks and Recreation – Das Grünflächenamt” (Staffel 1, 2009)”