“Mascarpone” (2018)

Doreen Kaltenecker

Kurzfilm / Deutschland / Animation/Fiktion / 2018

Poster des Kurzfilms "Mascarpone"Filmkritik: Auf diversen Festivals (30. Filmfest Dresden 2018, 29. Bamberger Kurzfilmtage 2019, 25. Internationale Kurzfilmwoche Regensburg 2019) lief der Kurzfilm „Mascarpone“, der Abschlussfilm von Jonas Riemer, der mit seiner außergewöhnlichen Mixtur aus Techniken sowie den innewohnenden Film-Hommagen charmantes Kino schuf.

Der Filmvorführer Francis (Yannick Fischer) träumt von einem Leben wie auf der Leinwand. Sein bisher langweiliger Alltag ändert sich schlagartig, als er den Gangsterboss Mascarpone (Jörg Moukaddam) anfährt und daraufhin sein geliebter Hund Farfalle entführt wird.

Yannick Fischer

Jonas Riemer (*1990), der zusammen mit Johannes Rothe und Katharina Ruß das Drehbuch schrieb, schuf mit „Mascarpone“, seinem Abschlussprojekt an der Filmuniversität Konrad Wolf in Babelsberg, einen augenzwinkernden Noir-Krimi. Die großen Vorbilder sind klar erkennbar, doch schon mit dem albernen Namen wird deutlich gemacht, das es ein Film ist, der sich selbst nicht zu ernst nimmt. Er spielt in vielen Szenen mit Stereotypen, Klischees und typischen Genreelementen. Bekräftigt wird das Ganze durch seine irrwitzige Gestaltung. In einer Welt aus Pappe agieren die real-gefilmten Personen mit übertriebenem pathetischen Spiel und nehmen die Umgebung als wunderbar gegeben hin. In diesem Sinne versucht Francis auch leidenschaftlich einen offensichtlichen Marionettenhund zu retten. So bietet der Kurzfilm „Mascarpone“ im Gesamten keine neue Story, überzeugt aber als große Hollywood-der-40er-Jahre-Hommage und ist gespickt mit vielen amüsanten Ideen und Gestaltungselementen, so dass man als Zuschauer:in den Kurzfilm einfach lieben muss.

Fazit: „Mascarpone“ ist der Abschlussfilm von Jonas Riemer. Mit viel Humor, Zitaten und der Liebe zur Filmgeschichte und klassischen Gangsterfilmen liefert er ein wunderbares Kleinod, das jeden amüsieren wird.

Bewertung: 9/10

Überzeug Dich selbst vom Kurzfilm “Mascarpone”:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

 

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