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64 Seiten / ab 4 Jahren / Esslinger Verlag / 9,95 €
Buchkritik: Nicht nur Eichhörnchen (“Eichhorn und der Mond”), Ziegen (“Die verflixten sieben Geißlein”) und Hunde (“Mopsmanns magische Wunderwolle”) bringt der deutsche Künstler und Kinderbuchautor Sebastian Meschenmoser in seinen Büchern unter, sondern auch ein Plumplori, das man selten als Hauptcharakter in Kindergeschichten findet: “Der Fall Lori Plump” (2013).
Lori Plump hat im Lotto gewonnen. Da kleine Tiere kein Glücksspiele spielen dürfen, übernimmt ein freundlicher Herr die Einlösung des Scheins. Doch dieser macht sich aus dem Staub und so heuert Lori den Waschenbären-Detektiv an und sie begeben sich auf die Suche.
In gewohnter Manier erzählt Sebastian Meschenmoser mit seinem Kinderbuch “Der Fall Lori Plump” von menschlichen Verfehlungen. Er stellt hier die Naivität des Tieres in den Gegensatz zu dem Schuft, der für die menschlichen Verfehlungen steht. Dabei ruhen natürlich alle Sympathien auf dem so herzzerreißend niedlichen Plumplori, welches bestohlen wurde. So verläuft die Geschichte mit ihrem ungewissen Ausgang spannend. Dabei baut er auch hier wieder allerhand Didaktisches ein, ohne jemals aufdringlich damit zu sein. Wunderbar ist die innewohnende Erklärung für Glück und die Botschaft, das einfache Wünsche ohne Raffgier viel zum Lebensglück beitragen.
All das verpackt er, wie gewohnt, in wunderbare Illustrationen. Das 2013 erschienene Buch passt gut zu seinem Stil der Frühwerke und ähnelt weniger dem kunterbunten Durcheinander der Wolf-Trilogie (“Rotkäppchen hat keine Lust”, “Die verflixten sieben Geißlein” und “Vom Wolf, der auszog, das Fürchten zu lehren”). Mit gekonnten Bleistiftzeichnungen und perfektem Farbeinsatz werden die Tiere gezeichnet, ohne dabei vom Animalischen abzuweichen, aber mit Menschlichkeit ausgestattet und werden so zu den alleinigen Sympathieträger des Buches. Das Plumplori als Hauptfigur mit seinen großen Augen und kindlicher Unschuld ist perfekt, um die kleinen Leser an die Geschichte zu binden. So ist auch dieses Kinderbuch von Sebastian Meschenmoser (*1980) die perfekte Symbiose von Text und Illustrationen und erzählt eine Geschichte, welche man so in der Kinderbuchwelt noch nicht gefunden hat.
Fazit: Das deutsche Kinderbuch “Der Fall Lori Plump” von Sebastian Meschenmoser bietet einen außergewöhnlichen Helden und Sympathieträger: ein Plumplori. Mit diesem gehen Leser und Vorleser auf ein spannendes Abenteuer und Gerichtsdrama und werden durch wunderbare Illustrationen in die Geschichte hineingezogen. So wünscht man sich, dass auch dieser Tier in Meschenmosers Kosmos eine Fortsetzung erhält.
Bewertung: 5/5
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Rezension des Kinderbuchs “Der Fall Lori Plump” bei der “Buchhexe”
- Rezension des Kinderbuchs “Der Fall Lori Plump” beim “Bilderbücherwurm”
- Eintrag des Autors Sebastian Meschenmoser beim “Literaturfestival”
- Wikipedia-Artikel über den Autor Sebastian Meschenmoser
Ein Gedanke zu ““Der Fall Lori Plump” von Sebastian Meschenmoser (2013)”