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40 Seiten / ab 5 Jahren / Verlagshaus Jacoby Stuart / 11,95 €
Hund und Ratte finden ein plattgefahrenes Kaninchen auf der Straße. Sie sind sich sogar sicher, dass es das Kaninchen aus Haus Nummer 34 ist. Was sollen sie jetzt tun? Da liegen lassen kann man es auf keinen Fall. Also überlegen sie sich einen Plan.
Der färingische Autor und Illustrator Bárður Oskarsson (*1972) nähert sich mit seinem Buch „Das platte Kaninchen“ dem ernsten Thema an, mit dem sich jedes Kind irgendwann beschäftigen muss. Wie geht man also ein Geschichte über den Tod an? Der Autor entscheidet sich dafür in die Tierwelt einzutauchen, die in einer menschlichen Umgebung agiert. Seine Charaktere sind Ratte und Hund und eben das platte Kaninchen, übertragen auf Tiere, wo das Thema Tod greifbarer ist, vor allem wenn es um so etwas wie überfahrene Geschöpfe auf der Straße angeht. Gleichzeitig packt er das Thema mit Humor an und schafft es trotzdem das Wichtigste überhaupt zu vermitteln: den richtigen, respektablen Umgang mit den Toten. Die Kinder sollen angeregt werden über das Thema nachzudenken und auch mit Mama und Papa darüber zu reden, doch das funktioniert erst mit Kinder ab circa fünf Jahren richtig gut. Im Bestfall kann das Buch zu einem guten Diskurs anregen. Die Wucht des Themas wird neben dem Humor auch durch die Illustrationen abgemildert. Die in Pastellfarben getauchten Bilder besitzen etwas Störrisches, sogar etwas nicht Kindgerechtes. Doch trotzdem funktionieren sie gut, mit ihren Tiercharakteren und dem amüsanten Look. Im Gesamten ist „Das platte Kaninchen“ ein besonderes Kinderbuch, das nicht als reine Unterhaltung gedacht ist, sondern mit Absicht etwas störrisch ist und zu Diskussionen anregen will.
Fazit: Bárður Oskarssons „Das platte Kaninchen“ ist ein außergewöhnliches Kinderbuch. Zum einen besitzt es eine störrische Optik mit etwas zu viel Pastell und zum anderen wählt es als sein Thema den Tod. Doch die Geschichte von Ratte, Hund und Kaninchen funktioniert gut, ist berührend und eignet sich wunderbar dafür mit seinen Kindern ins Gespräch zukommen.
Bewertung: 3/5
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Beate Mainka, ‚Rezensionen – Das platte Kaninchen‘, borromaeusverein.de, 2016
- Eintrag des Kinderbuchs „Das platte Kaninchen“ in der Mediendatenbank der Stiftung Lesen
- Verlagswebsite des Kinderbuchs „Das platte Kaninchen“
- Eintrag des Kinderbuchs „Das platte Kaninchen“ im Kulturmagazin Perlentaucher
- Bernhard Hubner, ‚Bárður Oskarsson: Das platte Kaninchen‘, alliteratus.com, 2013
“Das platte Kaninchen” gehört zu meine Lieblingskinderbücher. Ich bin dabei, es meinem Sohn zum dritten (!) mal vorzulesen und kenn das Buch langsam auswendig ;-)