„Tambo, der kleine Elefant“ von Stephanie Schneider (2013)

Doreen Kaltenecker
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26 Seiten / ab 2 Jahren / Gerstenberg Verlag / 14,95 €

Buchkritik: Welches Kind kennt das nicht? Man ist noch zu klein für die schönen Erwachsenen-Dinge und kann es nicht abwarten, dass man endlich auch groß ist. So geht es auch dem Protagonisten in dem Kinderbuch „Tambo, der kleine Elefant“ von Stephanie Schneider.

Tambo will endlich auch mit ins Wasserloch, so wie viele anderen Elefanten u.a. seine Mutti. Nachdem er sich mit dem Vogel, unterhalten hat, bekommt er eine Idee, wie er beweisen kann, dass er doch groß genug ist und will sich als Mutprobe einem Tiger stellen.

In ihrer Geschichte über den kleinen Elefanten Tambo legt die Autorin Stephanie Schneider (*1972) vor allem den Wunsch von Kinder hinein, endlich groß zu sein. Dieses Gefühl können bestimmt viele kleine LeserInnen nachvollziehen, doch welche Konsequenz sich daraus entspinnt, driftet zu weit weg. Denn Tambo wird unvernünftig und möchte sich einem gefährlichen Tiger stellen, nur um seine Ziele zu erreichen. Hier verlässt die Botschaft den geraden Weg, welchen sie erst wieder am Ende findet, als jemand noch Kleineres auftaucht. Die Verbindung zu kleineren Geschwistern fängt das Buch gut ein oder eignet sich dabei als Vorlesestoff, wenn die Mutti vielleicht ein zweites Kind erwartet. Doch der abenteuerliche Teil in der Mitte bringt etwas zu viel Unsinn und Unvernunft hinein. Abgemildert wird die Geschichte von den schönen Illustrationen, gezeichnet von der Illustratorin Henrike Wilson (*1961). Diese fängt das Leben der Elefanten gut ein und zeichnet entzückende Dickhäuer. Alles im Allem ist „Tambo, der kleine Elefant“ ein Vorlesebuch, das Elefantenfreunde bestimmt begeistert und eine klare Botschaft beinhaltet, aber auf jeden Fall didaktisch für kleine ZuhörerInnen aufgearbeitet werden sollte. 

Fazit: Das Kinderbuch „Tambo, der kleine Elefant“ von Stephanie Schneider erzählt vom Wunsch endlich erwachsen zu sein und wie es sich anfühlt ein Geschwisterkind zu bekommen. Das klare Anliegen der Geschichte wird aber leider durch eine unvernünftige Abenteuergeschichte in die falsche Richtung gelenkt, doch am Ende geht es natürlich gut aus und im Gedächtnis bleiben die entzückenden Elefantenbilder.

Bewertung: 3/5

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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