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Kurzfilm / Schweiz / Dokumentation / 2019
Wie beeinflussen die Haare die eigene und äußere Wahrnehmung von Frauen? Im Interview mit und in der Betrachtung dreier jungen Frauen geht Odermatt dieser Frage nach und ergründet, ob das Thema Haare immer noch ausschlaggebend für die Definition von Schönheit ist.
Die Filmemacherin Larissa Odermatt (*1992), welche mit diesem Dokumentar-Kurzfilm ihren Abschluss an der Hochschule Luzern gemacht hat, erzählt aus einem persönlichen Impuls heraus von Kopfhaaren. Denn im Gegensatz zu der gängigen Meinung, dass wir ja in einer modernen Welt angekommen sind, in der Frauen ihre Haare tragen können, wie sie wollen, gibt es im Alltag immer noch Vorurteile und Ressentiments. Wie also bestimmt das Haar den Wert von Schönheit für einen selber und in der Außenwirkung. Was machen die Blicke von anderen Menschen mit unseren eigenen Selbstwahrnehmung? Dazu unterhielt sie sich mit drei jungen Frauen, welche nicht nur unterschiedliche Frisuren tragen, sondern auch differenzierte Ansichten darüber haben, inwieweit die Haarlänge zu ihrer Auffassung von Schönheit beiträgt. Die Interviews sind erfrischend offen und viele Frauen können sich bestimmt darin
Fazit: Die 15-minütige Doku „Zuschnitt“ beschäftigt sich mit dem Thema Haare und inwieweit diese prägend für die Selbst- und die Fremdwahrnehmung sind. Dabei wählt die Filmemacherin Larissa Odermatt eine gelungene Mischung aus Interviews und provokant inszenierten Szenen, bei denen sie den Zusammenhang zu der Objektivierung als Frau erstellt. Durch und durch ist es ein gelungener Kurzfilm, der neugierig auf weitere Werke der Regisseurin macht.
Bewertung: 7,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Zuschnitt“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 32. Filmfest Dresden 2020 – Katalog (Programm ‚Open Air: Shorts‘)
- Doreen Matthei, ‚ZwölfFragen an Larissa Odermatt‘, testkammer.com, 2020
- Eintrag des Kurzfilms „Zuschnitt“ beim Distributor Swiss Film