„Bullmastiff“ (2020)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Ukraine / Fiktion / 2020

Filmkritik: Der ukrainische Kurzfilm „Bullmastiff“ von Anastasiya Bukovska gehörte zu den Beiträgen des Kurzfilmwettbewerbs des 30. Filmfestivals Cottbus. Es überzeugt mit einer gelungenen Geschichte über die Zuneigung zu einem Tier und die damit einhergehenden Kraft der Heilung.

Mitya (Evgeniy Lamakh) tut sich nach seinem Militärdienst schwer  damit, sich wieder in Kiew einzuleben. Als er eines Tages einen Hund aus der Rasse Bullmastiff findet, nimmt er ihn mit nach Hause. Während er versucht die Besitzer zu finden, schließt er das Tier immer mehr ins Herz und merkt, wie er selbst wieder mehr dem Leben abgewinnen kann.

Basierend auf den wahren Erlebnissen einiger Soldaten, ergänzt um den Aspekt der militärischen Vergangenheit und der PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) erzählt die Regisseurin Anastasiya Bukovska (*1979), welche seit Jahren erfolgreich ein Produktionsstudio betreibt, in ihrem Debütfilm von einer Mensch-Tier-Freundschaft. Nach eigenen Recherchen darüber, wie heilsam die Nähe zu Hunden für Veteranen ist, entstand ein gefühlvolles Drehbuch, was sie zusammen mit drei weiteren Autoren verfasst hat. Realisiert wurde der Film in Kiew und er schafft es einen angenehmen. optisch im Mainstream angesiedelten Look, mit vielen realen Hintergründen zu verbinden. Dabei besticht vor allem das Zusammenspiel zwischen dem Schauspieler Evgeniy Lamakh und dem Hund, welches hier hervorragend funktioniert. So entstand eine warmherzige Geschichte mit realem Background, die durch ihre gelungene Inszenierung die ZuschauerInnen berühren kann.

Fazit: Die Regisseurin Anastasiya Bukovska schuf mit „Bullmastiff“ ihren Debüt-Kurzfilm, der mit seinem warmherzigen, gut inszenierten Geschichte direkt ins Herz der ZuschauerInnen zielt und gelungen die Freundschaft zwischen Tier und Mensch in den Mittelpunkt stellt.

Bewertung: 7,5/10

geschrieben von Doreen Matthei

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