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Kurzfilm / Deutschland / Dokumentation / 2020
Kleidung ist heutzutage ein Massengut geworden. Mit immer neuen Moden und Angeboten wird jeden Tag viel Kleidung entsorgt oder gespendet. Doch aufgrund niedriger Qualität kann die meiste Kleidung nicht weiter benutzt werden. Wo landet sie danach?
Diese Orte, u.a. eine Müllverbrennungsanlage, suchte die Regisseurin Anna-Maria Dutoit auf. In dem elfminütigen Kurzfilm fängt sie die Arbeit vor Ort auf und zeigt die Massen an Kleidung, welche sortiert werden, um zumindest noch in irgendeiner Form von Nutzen zu sein. Doch die mindere Qualität, welche man vor allem den günstigen Preisen zu verdanken hat, verhindert es oft. Was passiert also mit dem ganzen Müll. Was ist davon noch recyclebar? Sie wählt für eine ihre Dokumentation eine Formensprache, welche vor allem die Prozesse an sich beobachtet. Im kühlem Schwarz-Weiß fängt sie die Arbeit vor Ort ein und lässt die Beteiligten als Voice-Over zu Wort kommen. So macht sie deutlich, was man sonst nicht sieht und fragt nach dem Wert von Nachhaltigkeit und dem Umgang mit Kleidung. Wie leichtfertig trennen wir uns von Kleidung?
Fazit: Der deutsche Kurz-Dokumentarfilm „Aus den Augen aus dem Sinn“ beleuchtet die Maschinerie, welche sich um die Altkleider kümmert. Mit einem guten Auge für Bilder fängt die Filmemacherin Anna-Maria Dutoit die Geschehnisse an den Orten ein, wo die ehemalige Kleidung landet, und evoziert mit einer Mischung aus Beobachtungen und Off-Screen-Interviews die richtigen Fragen beim Publikum.
Bewertung: 7/10
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 42. Filmfestival Max Ophüls Preis 2021 – Katalog (Programm ‚MOP-Shortlist: Doku‘)
- Doreen Matthei, ‚Acht Fragen an Anna-Maria Dutoit‘, testkammer.com, 2021
- Eintrag des Dokumentarfilms „Aus den Augen aus dem Sinn“ auf der Website der Regisseurin Anna-Maria Dutoit
- Website der Regisseurin Anna-Maria Dutoit
- Eintrag des Dokumentarfilms „Aus den Augen aus dem Sinn – Filmdetail“ an der HFF München