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Otis (Asa Butterfield), Sohn der Sex-Theraupetin Dr. Jean Milburn (Gillian Anderson) hat es geschafft, seine eigenen sexuellen Probleme zu überwinden und kann endlich mit seiner neuen Freundin Ola (Patricia Allison) zur Sache gehen. Doch seine beste Freundin Maeve (Emma Mackey) funkt ihm ungewollt immer wieder dazwischen. So entsteht bei Otis ein Gefühlchaos. Auch seine Freundin hat Träume von einer anderen Person. Bei Otis’ bestem Freund Eric (Ncuti Gatwa) geht es ebenso turbulent zu. Während er sich nicht zwischen zwei Männern entscheiden kann, hat Aimee (Aimee Lou Wood) Traumatisches erlebt, so dass sie gar keine Berührungen mehr ertragen kann. Gut, dass Maeve für sie da ist, welche selbst hart dran arbeitet, eine Zukunft für sich aufzubauen, auch wenn ihre bei ihr eingezogene Mutter Erin (Anne-Marie Duff) diese Pläne noch zerstören könnte.
Während sich die erste Staffel aus der Hand von Laurie Nunn sich noch ganz auf Otis und seine Probleme konzentriert, weitet sie den Blick in der zweiten Staffel immer mehr auch auf die anderen Figuren (auch die Erwachsenen) aus, welche alle ihr Päckchen zu tragen haben. Dadurch erzählt die Staffel in ihren acht Folgen nicht nur von sexuellen Themen, sondern auch von Zukunftsängsten, der Wichtigkeit von Freundschaften, Coming-Outs und wie sich Gefühle verändern können. Zudem werden ernste Themen wie sexueller Missbrauch und dadurch entstehende Traumata angesprochen. Diese Erweiterung des Blicks auf alle Charaktere macht die zweite Staffel genauso sehenswert wie die erste. Dabei bleibt sie aber mit dem Ansprechen vieler Tabuthemen ihrer provokanten Natur treu. Zudem schafft es die Serie mit ihren einzelnen Erzählsträngen wunderbar Sympathien und Spannung aufzubauen.
Der Cast ist erhalten geblieben und wurde um weitere Personen erweitert. SchauspielerInnen wie Asa Butterfield, Patricia Allison und Ncuti Gatwa sind wunderbare Identifikationsfiguren für jugendliche ZuschauerInnen, welche sich in den Irrungen und Wirrungen dieser Jahre bestimmt gut wiederfinden können, auch wenn hier natürlich die ein oder andere Situation zugespitzt wird. So ist auch die zweite Staffel der britischen Serie ein Vergnügen und verbindet wunderbar Unterhaltung mit ernsten Themen und verleiht den Figuren immer mehr Tiefe.
Fazit: Die zweite Staffel der britischen Netflix-Serie „Sex Education“ beschäftigt sich in ihren acht Folgen intensiver mit den bereits etablierten Figuren, erweitert die Themenvielfalt und besticht mit ihrer Offenheit mit der bestimmte Themen angesprochen werden. Hervorragend gespielt und gut inszeniert packt die Geschichte auch hier wieder die ZuschauerInnen, so dass man auch gegen eine dritte Staffel nichts einzuwenden hätte.
Bewertung: 4/5
Trailer zur Staffel 2 der Serie „Sex Education“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Augsburger Allgemeine, ‚Sex Education, Staffel 2: Kritiken, Besetzung, Trailer, Folgen‘, augsburger-allgemeiner.de, 2020
- Wikipedia-Artikel über die Serie „Sex Education“
- Wikipedia-Artikel über die Serie „Sex Education“ (englisch)