„Mi Nombre es Koji“ (2019)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Spanien / Animation / 2018

Filmkritik: Der spanische Regisseur David Muñoz, der uns bereits amüsante Genre-Filme wie „Fist of Jesus“ (2012) schenkte, beschert uns mit „Mi Nombre es Koji“, der auf dem 31. Landshuter Kurzfilmfestival den Deadline-Award für den Besten Genrefilm gewann, einen humorvollen Ausflug in das japanische Comic-Universum.

Jacinto (Wiman González) ist ein großer Fan der japanischen Manga-Figur Mazinger Z. Zufälligerweise wurde eine riesige Statue dieser Fantasie-Maschine bei ihm im Wohnort aufgebaut. Seit nunmehr 40 Jahren kümmert er sich um ihren Erhalt, als diese eines Tages plötzlich mit ihm spricht. Doch leider versteht er kein Japanisch.  

In den 80er Jahren wurde wirklich eine 12m hohe Statue der japanischen Figur Mazinger Z, welche in den 70er Jahren große Erfolge weltweit und vor allem auch in Spanien feierte, erbaut. Um diese Figur herum kreierte der Filmemacher David Muñoz (*1968), der auch das Drehbuch zu diesem achtminütigen Kurzfilm schrieb, seine Geschichte. Basierend auf ganz realen spanischen Verhältnissen schuf er eine Figur – einen Fan, der sich aufopferungsvoll um die Statue kümmerte und nun dafür belohnt wird. Mit einem äußerst schmalen Budget und durch einen Kurzfilmwettbewerb ins Leben gerufen setzte er den Kurzfilm mit Freunden und Fans um. Die Hauptrolle übernahm der Festivalbetreiber und Regisseur Wiman González, der sich aufgrund seiner eigener Liebe zu der Comicfigur wunderbar in die Rolle hineinfühlt. Mit gelungenem Humor, Übertreibungen und auch dem Mut dazu, dass man sieht, dass nicht viel Geld drin steckt, setzt Muñoz den Film hervorragend um und liefert damit wunderbare Unterhaltung, von der man sich wirklich wünscht, dass sie in einem Langfilm weitergeführt wird.

Fazit: „Mi Nombre es Koji“ ist der neueste Kurzfilm von David Muñoz, der hier auch wieder seine Genre-Tauglichkeit unter Beweis stellt. Diesmal wendet er sich dem japanischen Manga-Genre zu und überzeugt mit einem humorvollen Fantasie-Ausflug, der mit den richtigen Mitstreitern auch ohne viel Budget wunderbar umgesetzt wurde und so auch ein Liebling des Publikums in Landshut wurde.

Bewertung: 8/10

geschrieben von Doreen Matthei

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