„Mein Cousin“ (1999)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / USA / Animation / 1999

Filmkritik: Der australische Filmemacher Adam Elliot begann mit seiner schöpferischen Arbeit mit kleinen Portraits über seine Verwandte. Der erste Film handelte von seinem Onkel. Hier in seinem zweiten Kurzfilm „My Cousin“ widmet er sich in knapp vier Minuten diesem Verwandten.

Seine Kindheitstage verbrachte Adam oft mit seinem Cousin. Dieser hatte wunderliche Interessen, einen behinderten Arm und seine ganze eigene Art die Welt zu sehen.

Seine Karriere begann der Stop-Motion-Filmemacher Adam Elliot (*1972) mit mehreren Filmchen über eine Familie mit vermutlich auch autobiographischen Zügen. In Tableaus beschreibt er hier seinen älteren Cousin, dessen Behinderung, dessen Wesen und wie das Schicksal auch ihm schwer zusetzte. So ist auch hier die Grundstimmung wie bei seinem späteren Langfilm „Mary & Max, oder – Schrumpfen Schafe, wenn es regnet“ durch und durch melancholisch. Trotzdem schafft es der Film, die ZuschauerInnen mit dem einen oder anderen Einfall zum Schmunzeln zu bringen. So ist der vierminütige Kurzfilm, der frei im Internet verfügbar ist, ein gelungenes Kleinod und schafft es, mit gut eingesetzten Stop-Motion in schwarz-weiß, eine schwermütige Geschichte zu erzählen, welche viel Wahres enthält.

Fazit: Der australische Kurzfilm „Mein Cousin“ des Regisseurs und Animationskünstler Adam Elliot ist, wie auch seine anderen Kurzfilme, eine Entdeckung wert. Er schafft es mit seinem gewohnten Stop-Motion-Stil eine gefühlvolle und trotzdem mit Humor bestückte Geschichte zu erzählen.

Bewertung: 6,5/10

Den Kurzfilm „Mein Cousin“ kannst Du hier anschauen:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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