„Wie wir leben wollen“ (2021)

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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2021

Filmkritik: Der deutsche Kurzfilm „Wie wir leben wollen“ von Sophie Averkamp, der u.a. auf den 32. Bamberger Kurzfilmtagen 2022 lief, beschäftigt sich auf einfühlsame Weise mit einem alternativen Lebensmodell.

Johanna (Lucy Wirth) und Mara (Sven Gey) sind bereits Eltern eines Sohnes (Neo Pollert). Als sie beschließen ein zweites Kind zu bekommen, wählen sie einen anderen Weg und holen Linus (Maik Rogge) als potentiellen Vater ins Boot. Bei einem gemeinsamen Wochenende lernen sie sich besser kennen und stecken den Rahmen für die Co-Elternschaft ab.

Die Regisseurin Sophie Averkamp schuf nach einem Drehbuch von Lene Pottgießer einen gelungenen Film über ein alternatives Lebensmodell – abseits der gängigen Vorstellungen darüber, wie eine Familie auszusehen hat. Mühelos baut sie dabei Themen wie Genderidentität, Elternrollen und Kindererziehung mit ein. Die Tragikomödie findet dabei immer wieder die richtigen Ansätze und fängt die Stimmung dieses ungewöhnlichen Wochenendes wunderbar ein. Die drei HauptdarstellerInnen spielen ihre Rolle authentisch, sympathisch und involvieren so sofort das Publikum. Zudem schafft die Inszenierung eine entspannte Atmosphäre in warmen Farben, welche sich wunderbar an die Geschichte anschmiegt. So ist Averkamp ein durch und durch einfühlsames Portrait gelungen, welches ein Lebensmodell abseits der gängigen Frau-Mann-Kind-Konstellation ins Bild setzt und sich auf diese Weise mit Co-Elternschaft, Kindererziehung und auch Genderzugehörigkeit beschäftigt.

Fazit: „Wie wir leben wollen“ ist ein Kurzfilm von Sophie Averkamp, der sich gelungen mit gesellschaftlichen Themen im Kleinen auseinandersetzt, das dann stimmig in eine cineastische Hülle verpackt und so ein warmherzige Geschichte erzählt.

Bewertung: 8,5/10

Trailer zum Kurzfilm „Wie wir leben wollen“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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