„House of Existence“ (2022)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Republik Korea / Animation / 2022

Filmkritik: Filmkritik: Der Animationsfilm „House of Existence“ (OT: „Jon-Jae-Ui Jib“) von Joung Yumi, der seine Weltpremiere im Zuge des ‚Berlinale Shorts‘-Programm der 72. Berlinale 2022 feierte, erzählt mit minimalen Mitteln eine Geschichte über Verlust und Trauer.

Ein Haus steht abseits von allen anderen und fängt langsam an zu bröckeln. Wände und Mobiliar verschwinden und die Frage steht im Raum, was am Ende bleibt.

Der südkoreanische Animationsfilm „House of Existence“ erzählt in seinen acht Minuten von Verlust und Trauer mit einem starken Gefühl von Melancholie und stellt die Frage, wie ein Ort solch eine Stimmung beeinflussen kann. Dafür braucht die Regisseurin Joung Yumi keine Worte, sondern nur einfache Bleistiftzeichnungen, die anfänglich ein intaktes Haus zeigen, welches sich dann immer mehr auflöst, so dass man als Publikum am Ende einen Menschen sieht, der sich so von seiner Umgebung und damit vielleicht auch von seiner Traurigkeit befreien kann. Mit einem schönen Animationsstil, einfach gehaltenen Bleistiftzeichnungen, aber trotzdem zahlreichen kleinen Details und mit der stimmigen, musikalischen Untermalung des Komponisten Hong Seongjun schaffte die Regisseurin es, die Schwermut und die leise, feine Botschaft des Films zu transportieren.

Fazit: „House of Existence“ ist ein Animationsfilm von Joung Yumi, der auf einfühlsame Weise mit einer starken, wenn auch nicht lauten Bildsprache die Geschichte über Traurigkeit spürbar macht.

Bewertung: 7/10

Trailer zum Kurzfilm „House of Existence“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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