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Für Lee Cheong-san (Chan-Young Yoon) und seinen besten Freund Han Gyeong-su (Ham Sung-Min) beginnt der Tag ganz normal. Immer noch hadert er damit, seiner guten Freundin Nam On-jo (Ji-hu Park) zu sagen, dass er gern mehr als nur ein Freund sein möchte. Sie interessiert sich dagegen für den beliebten Lee Su-hyeok (Park Solomon). Als plötzlich immer mehr Schüler:innen zu Zombies mutieren, verschanzt sich eine kleine Gruppe von Schüler:innen in ihrem Klassenzimmer. Schnell wird klar, wer von ihnen die Ruhe bewahren kann, wer zum Anführer taugt oder wer lieber allein weiter kämpfen will. Doch die meisten von ihnen bleiben lieber zusammen und schmieden einen Plan, als klar wird, dass Hilfe nicht kommen wird. On-jos Papa (Jeon Bae-soo) ist aber bereits unterwegs, aber vorher muss er noch die Regierungsvertreterin Park Eun-hee (Bae Hae-Sun) in Sicherheit bringen, denn mittlerweile ist die Seuche auch auf die ganze Stadt Hyosan übergesprungen.
Die zwölf Folgen umfassende Staffel erzählt temporeich von einer Zombie-Seuche, die sich genauso rasend schnell ausbreitet. Dabei treffen der bunte Haufen von Protagonist:innen einerseits auf Zombies, die sehr schnell und unerbittlich sind und andererseits auf Hybrid-Formen, die ihre Menschlichkeit und damit auch ihre Raffinesse nicht in Gänze verloren haben. So lauern hier auf engstem Raum viele Gefahren, aber nicht nur die Zombies sind gefährlich, sondern auch die Menschen untereinander. Trotzdem ist es schön zu sehen, wie die Schüler:innen immer mehr zusammenwachsen, auch wenn herbe Verluste die Gruppe immer wieder schrumpfen lassen. So bedient sich die koreanische Serie vieler bekannter Elemente des Subgenres und weiß mit gepflegter Action und Gore-Effekten genauso zu überzeugen, wie mit interessanten Charakteren. Die Verluste gehen einem näher als gedacht und schnell hat man viele der Figuren ins Herz geschlossen. Auch die Spannung wird stets hochgehalten. Allein die Nebengeschichten durchbrechen die dichte Atmosphäre, indem sie vom Hauptgeschehen manchmal gelungen (wie der ermittelnde Polizist) und manchmal weniger gelungen (der sich durchkämpfende Vater) ablenken.
Handwerklich kann sich die Serie mehr als sehen lassen. Die Locations sind genauso gut gewählt, wie das Setdesign, die Maske und der Musikeinsatz gut eingesetzt wurden. Auch der Cast, der vor allem aus jungen Schauspieler:innen besteht, ist großartig. Hier ist die Synchronisation – wie es leider oft bei asiatischen Filmen und Serien ist – etwas gewöhnungsbedürftig, fällt aber nicht störend auf. So ist „All of us are Dead“ eine gelungene Zombie-Serie, die das Genre nicht neu erfindet, aber ein paar interessante Ideen hinzufügt und mit viel Spannung und auch Sympathien über die ein oder andere Logiklücke hinweg trägt, so dass die insgesamt 728 Minuten der ersten Staffel schnell verfliegen.
Fazit: „All of us are Dead“ ist eine enorm spannungsgeladene Serie mit rasend schnellen Monstern, einer temporeichen Erzählungen, einer bunten Truppe, die ums Überleben kämpft, viel Action und auch vielen Verlusten, die mit immer neuen Ideen und Wendungen die Zuschauer:innen, vor allem die, die diesem Genre zugetan sind, unterhält.
Bewertung: 5/5
Trailer zur Staffel 1 der Serie „All of us are Dead“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Wikipedia-Artikel über die Serie „All of Us Are Dead“
- Maik Zehrfeld, ‚Review: All of Us Are Dead – Staffel 1 – Die etwas andere Zombie-Serie – seriesly AWESOME‘, serieslyawesome.tv, 2022
- Andreas Scheiner, ‚«All Of Us Are Dead»: Nun kommt die Pandemie auch in Serien an‘, nzz.ch, 2022
- Michael Müller, ‚Netflix-Wochencharts: “All of Us Are Dead” wird zum weltweiten Phänomen‘, blickpunktfilm.de, 2022
Mir hat die Serie großen Spaß gemacht.