„Bob’s Burgers“ (Staffel 1, 2014)

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Serienkritik: Die amerikanische Serie „Bob’s Burgers“ aus der Hand von Loren Bouchard („Central Park“ (seit 2020)), welche bereits seit 2011 entstand und mittlerweile 12 Staffeln und einen Film umfasst, kam 2014 zu uns nach Deutschland und begeistert mit ihrem schrägen Humor, außergewöhnlichen Charakteren und wunderlichen Einfällen.

Bob Belcher (gesprochen von Konstantin Graudus) führt zusammen mit seiner Ehefrau Linda (Sascha Draeger) und den drei Kindern Tina (Ben Münchow), Gene (Jesse Grimm) und Louise (Tanya Kahana) ein Burger-Restaurant. Dabei stellen sie sich alltäglichen Widrigkeiten entgegen, sei es dem Italiener gegenüber, dem Gesundheitsamt sowie dem ein oder anderen kruden Einfall der Familie selbst. Gerade die Kinder haben es faustdick hinter den Ohren. Louise hat immer einen Streich parat und Tina hat nur Jungs und Körperflüssigkeiten im Sinn. 

Die Comedy-Animationsserie „Bob’s Burger“ stammt aus der Hand von Loren Bouchard (*1969), welcher aktuell zusammen mit Nora Smith und Josh Gad die großartige Musicalserie „Central Park“ (seit 2020) realisiert. Hier führt er uns in einen kleinen Burgerladen, dessen Besitzer Bob ständig um den Erhalt seines Restaurants kämpft und sich nebenher noch um seine ungewöhnliche Familie kümmern muss. In Bobs Leben geht einiges schief und immer wieder wird alles, vor allem durch die großartigen Einfälle der Familie, auf den Kopf gestellt. So kann jede der 13 Folgen der ersten Staffel mit kreativen Ideen aufwarten wie die eigene Wohnung als Ferienunterkunft zu vermieten oder ein Seafood-Festival, was den Betrieb stört, zu veranstalten. Auch wird der Fleischkonsum kritisch, aber auch augenzwinkernd kommentiert. Jede Folge enthält stets ein Fünkchen Wahrheit, viele witzige Einfälle und bringt dem Publikum mit viel Herz und Humor die Familie trotz aller Ungewöhnlichkeiten nahe.

Das Ganze fangen der Autor und die Zeichner:innnen in einem gut wiedererkennbaren Stil ein. Dabei tragen, wie es bei Sitcoms wie den „Die Simpsons“ üblich ist, die Charaktere immer die gleichen Outfits und sind auf ihre äußerlichen Merkmale festgeschrieben. Einen besonderen Touch bekommen die Frauenfiguren, indem manche von ihnen von Männern synchronisiert werden. Das gibt den Figuren am Anfang eine irritierende Ambivalenz, an die man sich, wie auch an den Stil selbst, erst einmal gewöhnen muss. Aber genau diese 2D-Zeichnungen passen perfekt zu den teilweise bitterbösen Geschichten, bestechen mit dem einen oder anderen Detail und tragen viel zur Wirkung und dem Wiedererkennungswert der Serie bei. 

Fazit: „Bob’s Burger“ ist ein amüsante, manchmal schwarzhumorige Animationsserie, die mit einem unverkennbaren Zeichenstil genauso aufwarten kann, wie mit ihren ungewöhnlichen Figuren und erfindungsreichen Geschichten, die stets etwas überhöht über der Realität einzuordnen sind, aber auch ein Körnchen Wahrheit enthalten und das gut in Humor verpackt transportieren.  

Bewertung: 4/5

Trailer zur Staffel 1 der Serie „Bob’s Burgers“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

Quellen:

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