„The Art of Authenticity“ (2022)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2022

Filmkritik: Der deutsche Kurzfilm „The Art of Authenticity“ von Carlo Oppermann, der auf der Eröffnung der 38. Ausgabe des Interfilm Berlin 2022 lief, ist eine Mockumentary über deutsche Behörden und die Stadt Berlin.

Der Beamte (Randolph Herbst) arbeitet schon viele Jahre in der Behörde für urbane Authentizität. Als Ein-Mann-Betrieb und Künstler gibt er der Stadt Berlin seinen einmaligen Charme. Ein Kamerateam begleitet ihn bei seiner täglichen Arbeit. 

Der Werbefilmer und Regisseur Carlo Oppermann realisiert jedes Jahr ein Kurzfilmprojekt, das er im Alleingang stemmt. „The Art of Authenticity“ ist sein neuester Film, den er neben seiner Erwerbstätigkeit realisierte. Ihm kam die Idee bei einem Spaziergang durch die Stadt – als er sich fragte, ob die Vermüllung und Verschmutzung nicht beinahe Kunst ist. Daraus entstand der Film über diese ungewöhnliche Behörde, deren Geschichte er in sechs Minuten als Mockumentary erzählt. Dabei besticht er mit seiner Werbefilm-Ästhetik und der ernsthaften Wichtigkeit, die sein Protagonist an den Tag legt. Der Beamte wird hervorragend von dem Schauspieler Randolph Herbst verkörpert. So entstand ein rundum gelungener Film, der nicht nur ein amüsantes Portrait von Berlin darstellt, sondern im Allgemeinen den Nerv trifft, was das Leben in einer Großstadt betrifft. So kann man schon gespannt sein, wann Carlo Oppermann sein nächstes Projekt fürs Herz realisiert.

Fazit: „The Art of Authenticity“ ist eine Mockumentary über den besonderen Charme von Berlin und wie es dazu kommt. Mit einer gelackten Ästhetik und viel Ernsthaftigkeit erzählt der Regisseur Carlo Oppermann aus dem Alltag einer erfundenen Behörde und kann damit nicht nur Berliner:innen zum Lachen bringen.

Bewertung: 8/10

Trailer zum Kurzfilm „The Art of Authenticity“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

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