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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2021
Leo (Sky Arndt) ist 12 Jahre und verbringt die Herbstferien zusammen mit seiner großen Schwester Noémie (Sarah Goebel) bei ihrer Oma Marlies (Ute Lubosch). Als eines Tages bei Leo die Regel einsetzt, wird er mit seinem Frausein konfrontiert.
Tajo Hurrle (*1998) ist selbst nicht-binär und hat es bereits in früheren Jahren entdeckt. Doch durch das Fehlen von Informationen und Medien, war denen aber nicht bewusst, wie es einzuordnen war. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck entschied Hurrle, sich deren Abschlussfilm diesem Thema zu widmen, um jungen Menschen einen anderen Zugang dafür zu ermöglichen, als all den Generationen vorher.
Der Film erzählt in 18 Minuten einfühlsam Leos Geschichte, nimmt dessen Standpunkt ein und konfrontiert ihn und das Publikum mit den gleichen Klischees, Sätzen und Situationen, die herausfordernd für Trans-Menschen sind. Das vermittelt der Film auch schon für Kinder hervorragend und bietet sich so auch gut für den Einsatz im Unterricht an. Inszenatorisch ist der Film ebenso gelungen: Zwischen warmen Herbstfarben, authentischen Settings und einer Kamera, die dicht an ihren Protagonist:innen bleibt, vermittelt der Film einen lebendigen Eindruck von der Geschichte, was natürlich auch an dem großartigen Spiel aller Darsteller:innen allen voran Sky Arndt als Leo liegt.
Fazit: „Weil ich Leo bin“ ist ein didaktisch wertvoller Kurzfilm, der sich einem wichtigen Thema mit viel Sensibilität, mit einem überzeugenden Spiel und einer gelungener Inszenierung aus der Hand von Tajo Hurrle annähert und so bereits jungen Menschen eine Zugang zu diesem Thema ermöglicht.
Bewertung: 8,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Weil ich Leo bin“:
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- 44. Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 – Katalog (Programm ‚Gastprogramm Filmreif! Bundesfestival Junger Film‘)
- Eintrag des Kurzfilms „Weil ich Leo bin“ auf der Website von Tajo Hurrle
- Eintrag des Kurzfilms „Weil ich Leo bin“ beim Bundesfestival junger Film
- Eintrag des Kurzfilms „Weil ich Leo bin“ beim Deutschen Jugendfilmpreis
- Eintrag des Kurzfilms „Weil ich Leo bin“ beim KUKI .15 Junges Kurzfilmfestival Berlin