„Hollywood“ (2022)

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Kurzfilm / Österreich / Fiktion / 2022

Filmkritik: Der österreichische Kurzfilm „Hollywood“ von Alexander Reinberg und Leni Gruber, der auf dem 44. Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 seine Premiere feierte und auf dem 23. Landshuter Kurzfilmfestival 2023 den Hauptpreis gewann, erzählt von der großen Frage, wie man seine Träume verwirklichen kann und findet dafür eine unterhaltsame Antwort.

Anna (Marlene Hauser) träumt vom großen Erfolg als Schauspielerin. Doch bis es soweit ist, hilft sie mit ihren darstellerischen Fähigkeiten bei der örtlichen Feuerwehr aus. Mit viel Leidenschaft stürzt sie sich in die Rollen der Opfer. Denn alles ist besser als ein Leben als Bankangestellte.

Der Kurzfilm „Hollywood“ erzählt in 28 Minuten die Geschichte der Schauspielerin Anna, die mit viel Energie ihrem Traum folgt. Ausgehend von eigenen Erfahrungen, welche die Schauspielerin Marlene Hauser in jungen Jahren gesammelt hat, erzählt der Film die Geschichte einer engagierten jungen Frau. Der Film baut die Anekdote zu einer Geschichte über Entscheidungen und Träume aus und was man alles tut, damit man seinen eigenen Weg gehen kann. Dabei ist Humor eine wichtige Komponente, obwohl die Geschichte auch tragisch authentische Elemente besitzt, aber mit einer positiven Ansage die Zuschauer:innen entlässt. Der Film arbeitet in der Inszenierung mit einer sehr nahen Kameraarbeit und auch mit einem realistischen Setting. Das verdankt er auch der Freiwilligen Feuerwehr von Schenkenfelden (Oberösterreich), die sofort in die Mitwirkung bei dem Projekt eingewilligt hat und hier mit voller Tatkraft die Filmcrew unterstützt. Doch das größte Lob gebührt der Schauspielerin Marlene Hauser. Diese brüllt sich oft theatralisch überspitzt das Leben aus dem Leib und kämpft auf ihre Weise für die Erfüllung ihrer Träume. Mit ihrer Hingabe für die auch noch so kleinste Performance ist man als Zuschauer:in sofort auf ihrer Seite. So gelang den beiden Filmemacher:innen Leni Gruber und Alexander Reinberg ein starker Kurzfilm. Man kann also gespannt sein, welche weiteren spannenden Projekte noch während und nach ihrem Studium an der Filmakademie Wien folgen werden.

 

Fazit: „Hollywood“ ist ein 28-minütiger Film von Leni Gruber und Alexander Reinberg, der eine amüsante aber auch realitätsnahe Geschichte erzählt. Großartig inszeniert und gespielt ist der Film ein Volltreffer und macht neugierig auf weitere Arbeiten des Regie-Gespanns.

Bewertung: 8/10

Trailer zum Kurzfilm „Hollywood“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

Quellen:

Transparenzhinweis: Ich hatte das Vergnügen auf dem 23. Landshuter Kurzfilmfestival selbst Teil der Jury (Shock Block) zu sein. So habe ich viele Kurzfilme im Rahmen dieser Tätigkeit gesehen.

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