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Kurzfilm / Schweiz / Fiktion / 2015
Filmkritik: Der nur acht Minuten lange Kurzfilm „Coup de Grâce“ des Schweizers Pascal Glatz ist ein glanzvoller Auftakt und verspricht lohnenswerte weitere Projekte, vor allem wenn er dem Genre treu bleiben würde.
Irgendwo an einem ruhigen Bergsee in den Schweizer Alpen soll ein gefesselter Mann (Fabian Guggisberg) für immer in den Tiefen des Sees verschwinden. Dieser bettelt die beiden Gangster (Thomas U. Hostettler & Mathis Künzler) an, ihm doch lieber den Gnadenschuss zu gewähren. Diese Bitte hat unerwartete Folgen.
Mit größtem handwerklichen Geschick und in der typischen, schweizerischen Mundart wird hier eine schwarze Komödie erzählt, die zwar konventionellen Mustern folgt, aber mit ihren amüsanten Dialogen und ihrer knackigen Erzählung die Zuschauer begeistern kann. Pascal Glatz, der auch das Drehbuch schrieb, schafft es, ein typisch amerikanisches und seit ein paar Jahrzehnten auch in Skandinavien erfolgreich umgesetztes Genre zu adaptieren und mit einem großen lokalen Bezug in einen stimmigen Kurzfilm umzusetzen. Unterstützt wird er durch die überzeugenden Darsteller, einen wunderschönen Look und eine stimmige Pointe.
Fazit: Alles in Allem ist „Coup de Grâce“ ein spannender und vor allem witziger Gangster-Kurzfilm, der auf handwerklicher und erzählerischer Ebene überzeugen kann.
Bewertung: 8/10
Schau rein in den Kurzfilm „Coup de Grâce“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quelle:
- Genrenale5 – Programmheft
Auf folgenden Festivals gesehen:
4 Gedanken zu ““Coup de Grâce” (2015)”