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Kurzfilm / Dänemark / Animation / 2016
Filmkritik: Der dänische Animationskurzfilm “Untamed” von Juliette Viger beschäftigt sich über dem Umweg der Animation mit einem ernsten und schweren Thema und nutzt dabei das Medium geschickt.
Im Zentrum der Geschichte steht ein scheues 15-jähriges Mädchen, dass sich kaum mehr aus dem Haus traut, weil sie unter ihrem stets aggressiven Wolfsvater leidet. Sie versucht ihm alles recht zumachen, doch nichts scheint ihn zu besänftigen.
Als Metapher für Alkoholismus mit allen seinen Konsequenzen funktioniert die Geschichte wunderbar. Durch die Umwandlung des Vaters in einen Wolf wird die Veränderung von alkoholkranken Menschen betont und in eine bestialische Ebene gehoben. Ohne Worte, aber mit starken Bilder, welche in einem kraftvollen und düsteren Stil realisiert wurden, besticht der Kurzfilm mit emotionaler Wucht und kann den Betrachter berühren. “Untamed” hätte definitiv eine bessere Platzierung verdient.
Bewertung: 7,5/10
Der komplette Kurzfilm:
geschrieben von Doreen Matthei
Die Preisträger des ITFS Amazon Audience Awards
10 Gedanken zu ““Untamed” (2016)”