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Die 18-jährige Madeline “Maddy” Whittier (Amandla Stenberg) leidet unter der seltenen Krankheit SCID, durch welche sie extrem anfällig gegenüber fast allen Krankheitserregern ist. Deshalb verlässt sie seit ihrer Kindheit nicht mehr das Haus. Die einzigen Menschen zu denen sie Kontakt hat, sind ihre fürsorgliche Mutter Pauline (Anika Noni Rose) und die Krankenpflegerin Carla (Ana de la Reguera). So verbringt Maddy ihre Tage mit Sport, einem Architektur-Fernkurs und viel Lesen. Doch als neue Nachbarn einziehen, verändert sich ihr Leben schlagartig. Zwischen Maddy und dem smarten Nachbarsjungen Olly (Nick Robinson) entsteht eine zarte Freundschaft, die auch mehr werden könnte, wäre da nicht ständig Glas zwischen Ihnen. Ihr Wunsch auszubrechen, wächst immer mehr.
Vor knapp zwei Jahren erschien “Everything, Everything” als Debütroman der amerikanischen Autorin Nicola Yoon (*1972). Das Buch wurde damals von den Lesern und Kritikern gut aufgenommen underhielt nun eine Kinoadaption. Umgesetzt wurde diese von der Regisseurin Stella Meghie und dem Drehbuchautor J. Mills Goodloe. Die Adaption der Jugendbuchvorlage ist dabei gelungen und präsentiert dem Kinopublikum eine etwas andere Liebesgeschichte mit vielen ‘Was-wäre-wenn’-Elementen. Diese Mischung macht die Geschichte so überaus interessant. Das Publikum lernt ein Luxus-Leben hinter geschlossenen Mauern kennen und kann sich auch ein wenig begeistern für das moderne und schöne Haus. Aber natürlich kann man Maddys Sehnsucht nachvollziehen. Die Schauspielerin Amandla Stenberg holt aus dieser Rolle das Beste heraus. Sie gibt ihrer Figur viel Sympathie und Stärke. Ihr Gegenüber – Nick Robinson – besitzt den aus heutiger Sicht typischen Milchbuben-Rebellen-Charme, der vermutlich nur (weibliche) Jugendliche entzücken kann. Doch auch er füllt seine Rolle gut aus, so dass sie zusammen ein süßes Pärchen bilden, in die sich das Zielpublikum hineinfühlen kann. So besticht der Film durch seine ungewöhnliche Geschichte inklusive einer guten Abwandlung des ‘Boy-meet-Girl’-Prinzips und mit seinen passenden Darstellern. Doch auch auf formaler Ebene ist der Film gute Handwerksarbeit, so schmiegen sich die Kamera, die Musik und vor allem die Ausstattung und Location sehr gut an die Geschichte an. Im Gesamten besitzt der Film “Du neben mir” zwar kein Zeug zu einem Klassiker, kann aber durchaus auch ein breiteres Publikum gut unterhalten.
Fazit: Der amerikanische Spielfilm “Du neben mir” ist ein unterhaltsamer Film, der es schafft die romantischen Gefühlen von Teenagern anzusprechen und allen anderen Zuschauern gute Unterhaltung zu bieten. Das verdankt der Film auch seiner Hauptdarstellerin Amandla Stenberg, die alle Sympathien bei sich hat und der man gern bei ihren Abenteuern und im Alltag folgt. Im Gesamten ist ein solider gemachter Film entstanden, der unterhaltsamen und überraschend guten Kurzweil bietet.
Bewertung: 6,5/10
Kinostart: 22. Juni 2017, DVD-Start: 2. November 2017
Der Trailer:
geschrieben von Doreen Matthei
Quelle:
Ein Gedanke zu “„Du neben mir“ (2017)”