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Kurzfilm / UK / Fiktion / 2015
Der Typograph Carsen Greenwood (Matthew Needham) lebt durch sein Stottern sehr zurückgezogen. Er schreibt schon eine Weile mit Ellie (Chloe Pirrie), aber als sie ihn treffen will, gerät er in Panik. In seinem Kopf und beim Schreiben kann er sich wunderbar artikulieren, doch in der Realität fällt ihm jedes Wort schwer. Doch Ellie lässt sich einfach nicht von der Idee abbringen.
Der britische Film des irischen Filmemachers Benjamin Cleary, der Regie führte und das Drehbuch schrieb, zeigt mit feinem Humor und einem fantastischen Erzählstil samt wunderbar eingefangenen Bildern, wie schwer es sein kann, sich nicht artikulieren zu können. Durch den Off-Kommentar, der den Zuschauern die klugen Gedanken von Carsen offenbart, wird die Diskrepanz spürbar. Doch ist der rundum stimmig inszenierte Film kein Drama oder eine Wehklage, sondern erzählt mit Witz und einer angenehmen Pointe von den Alltagsproblemen. So entstand ein 12-minütiger Feel-Good-Movie, dem man das Happy End natürlich gönnt. Auch der Oscar-Gewinn dieses Debütfilms von Cleary ist verdient und könnte ihm die richtigen Türen öffnen, so dass man vielleicht bald einen Langfilm des Jungregisseurs zu sehen bekommt.
Bewertung: 9/10
Der Trailer zum Kurzfilm „The Stutterer“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 27. Bamberger Kurzfilmtage – Katalog (Programm ‚Aus anderer Sicht‘)
- Wikipedia-Artikel zum Kurzfilm „The Stutterer“
- ‚Porträt eines sprachgewandten Stotterers‘, srf.ch, 2017
2 Gedanken zu “„The Stutterer“ (2015)”