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Kurzfilm / UK / Fiktion / 2012
Die kleine Tilly (Holly Jacobson) lebt mit ihrer Familie in einem großen, abgeschiedenen Haus und kann es einfach nicht lassen, an ihrem Daumen zu lutschen. Ihre Stiefmutter (Samuel Metcalf) erwischt sie erneut und belegt sie dieses Mal mit einem Fluch, dass sie, wenn sie wieder am Daumen lutschen sollte, vom Suckablood, einem Dämon, geholt werden wird. Eines Nachts ist es dann soweit.
Die fünfte Episode der ‘Bloody Cuts’ bedient sich der Märchenform für seine Geschichte. Mit einem gereimten Off-Kommentar (gesprochen von Ben Tillett) werden die Zuschauer durch die Geschichte geführt. Diese greift dabei augenzwinkernd auf Stereotypen und Klischees zurück und baut sie samt Übertreibungen stimmig in das Szenario ein, welches auf eine blutige Pointe hinausläuft.
Filmisch war es bis zu diesem Zeitpunkt das teuerste Projekt der beiden Filmemacher Hendriks und Tillett und wurde durch eine großzügige Spende des Schauspielers Stephen Fry ermöglicht. Mit einem zwar etwas weniger überzeugenden, computergenerierten Anfang ist die Ausgestaltung stilistisch sowie genretechnisch passend, indem sie auch hier auf typische Horror-Elemente zurückgreifen. Obwohl der Film in der Nacht spielt, musste der Dreh tagsüber an einem Drehtag abgedreht werden, so dass die gute Postproduktion den Rest erledigen musste. Mit stimmungsvoller Musik der Komponistin? Enrica Sciandrone untermalt, ist der Kurzfilm “Suckablood” eine augenzwinkernde Verneigung vor dem Genre und kann mit seinem zitatenreichen Stil und vor allem dem gereimten Off-Kommentar gut unterhalten. So wundert es nicht, dass er mit mehr als 500.000 Aufrufen der dato der erfolgreichste Teil ‘Bloody Cuts’-Reihe ist.
Bewertung: 6/10
Hier der englischsprachige Kurzfilm:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
2 Gedanken zu “„Suckablood“ (2012)”