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Kurzfilm / USA / Fiktion / 2015
Seth (Logan George) lebt noch bei seinem Vater (Emmet Smith) und verlässt so gut wie nie das Haus. Er liebt Mais und seine besten Freunde sind seine Stofftiere. Eines davon, Christopher, weist ihn darauf hin, dass er seine persönlichen Ziele noch nicht erfüllt hat: Er muss noch seinen Vater beeindrucken. So macht Seth sich an die Arbeit, seinen Vater endlich mal stolz zu machen.
Der Regisseur und Drehbuchautor Zach Lasry schuf einen Film, der handwerklich sehr überzeugend ist und keineswegs an Low-Budget-Produktionen erinnert. Vor allem durch die kraftvollen Hauptdarsteller Logan George und Emmet Smith und die sehr solide Kameraarbeit gewinnt der Film einen überaus professionellen Charakter. Die skurrilen, fast trashigen Elemente entwachsen der Geschichte und Seths psychotischem Charakter selbst. Hier kann der Film immer wieder überraschen und erstaunen. Dabei überschreitet er manchmal die Grenze zum guten Geschmack, so dass im Allgemeinen auch keine Sympathien für die Charaktere entstehen können. Aber dies ist auch nicht nötig, zieht einen doch die Geschichte mit ihrer seltsamen, titelgebenden Figur Seth genug in den Bann und kann die Spannung bis zu dem ungewissen Ausgang gut halten. Im Gesamten ist der Kurzfilm “Seth” eine bizarre Variante einer Coming-of-Age-Geschichte eines erwachsenen Mannes, welche man so bestimmt noch nicht gesehen hat.
Bewertung: 8/10
Überzeugt euch selber (in engl. Sprache):
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
2 Gedanken zu ““Seth” (2015)”