Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte (Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm") Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
- seit 2015: Blog 'Testkammer' online
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Filmkritik: Der spanische Kurzfilm „Hurto“ (ET: „Theft“, AT: „Larceny“) wurde in Deutschland nur auf dem 18. Landshuter Kurzfilmfestival 2017 gezeigt. Glück für alle, die ihn dort sehen konnten, da er ein schönes, berührendes Kleinod ist, das es sich lohnt gesehen zu haben.
Ein Dieb (Manolo Caro) bricht in eine scheinbare, leere Wohnung ein. Dort scheint er nichts von Wert zu finden, aber auf einmal begegnet ihm eine alte Dame (Silvia Casanova).
Der Kurzfilm des Regisseurs Jerónimo García Castela, welcher auch das Drehbuch schrieb, erzählt eine gefühlvolle Geschichte, die in unerwarteten Bahnen verläuft. Zudem ist sie spannend, überraschend und prangert, ohne dass viele Worte notwendig wären, Missstände der Gesellschaft an. Die beiden Hauptdarsteller Manolo Caro und Silvia Casanova, welche auch schon in „Hada“ überzeugend gespielt hat, sind keine Abziehbilder und spielen ihre Rollen realitätsnah und lebendig. Auch der Look sowie das Ende sind der Authentizität geschuldet und geben dem Kurzfilm ein realistisches Gewand, was das eindringliche Gefühl beim Zuschauer noch steigert. Im Gesamten ist „Hurto“ ein einfühlsamer Kurzfilm, der nichts beschönigt, überrascht und berührt.
Ein Gedanke zu “„Hurto“ (2016)”