Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte (Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm") Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
- seit 2015: Blog 'Testkammer' online
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Filmkritik: Der spanische Filmemacher Toni Bestard hat sich vor allem mit seiner Star-Wars-Dokumentation „I am your father“ (2015) einen Namen gemacht. Zwei Jahre zuvor brachte er den Kurzfilm „Foley Artist“ heraus, der 2015 den ersten Preis der neu gegründeten Filmton-Jury auf dem 27. Filmfest Dresden gewann. Auf dem 30. Filmfest Dresden wurde der Kurzfilm erneut in der BeSZt-of-Reihe aufgeführt.
Durch einen Unfall ist ein Soundtechniker (Diego Ingold), der sich aufs Geräuschemacher spezialisiert hat (ein sogenannter Foley Artist), gezwungen zu Hause zu bleiben. Aus Langweile vertont er das Leben der attraktiven Nachbarin (Neus Cortés) im Haus gegenüber. Doch er muss aufpassen, dass er dabei nicht zu weit geht.
Der in schwarz-weiß gedrehte Film schafft es in seinen 18 MInuten Filmlänge Spannung aufzubauen, zu amüsieren und dem Beruf des Foley Artist (wie auch schon die Dokumentation „Heidi beim Geräuschemacher“) näher zubringen. Mit gut ausgewählten Darstellern und einer soliden Inszenierung kann der Film die Spannung halten und steuert zielgerichtet auf einen Höhepunkt dazu. Dazu braucht er nicht viele Worte, sondern nutzt die Tonebene geschickt aus. Kreiert hat den Film der Regisseur Toni Bestard (*1973), welcher schon mit zwei Kurzfilmen für einen Goya (den berühmtesten spanischen Filmpreis) nominiert war und auch mit seinem ersten Langfilm „The Perfect Stranger“ (2011) mit Colm Meaney in der Hauptrolle auf sich aufmerksam machte. Doch er ist bis heute dem Kurzfilm treu geblieben und so kann man sich die Wartezeit bis zu seinem nächsten Langfilmprojekt gut mit dem hervorragenden „Foley Artist“ aus dem Jahr 2014, der insgesamt ein stimmiges Kleinod ist, verkürzen.
2 Gedanken zu “„Foley Artist“ (2014)”