„Plug and Play“ (2013)

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Kurzfilm / Schweiz / Animation / 2013

Filmkritik: Auf dem 26. Filmfest Dresden gewann der Animationsfilm „Plug & Play“ von Michael Frei den ‘Goldenen Reiter für den besten Animationsfilm’. Dieser erzählt mit viel Kreativität und als eine Steckverbindungs-Metapher vom Zwischenmenschlichen.

Menschliche Wesen suchen die richtige Verbindung – so dass die Steckerteile auch zusammenpassen. Dabei werden sie fremdgeleitet. Können Sie so ihr passendes Gegenstück finden und ist das dann Liebe?

Der schweizer Animationskünstler Michael Frei (*1987) schuf mit seinem zweiten Kurzfilm „Plug & Play“ (nach „Not About Us“ (2011)) eine skurrile Metapher für das zwischenmenschliche Miteinander. Dafür findet er die richtige Bildsprache: In schwarzen-weißen Animationen mit der Reduzierungen auf das Wesentliche erzählt er mit Humor und wenigen Dialogen von dem Zusammentreffen von Steckerwesen, die ihr gegenüber finden wollen. Dabei spinnt er seine Erzählung soweit weiter, dass man kurz sogar an den Genrefilm „Human Centipede“ denken muss. Trotz des gelungenen Spiels mit den Bildern ist die Botschaft klar. Im Gesamten bietet der Animationsfilm „Plug & Play“ vom Regisseur und Autor Michael Frei, der ihn komplett am Laptop erschaffen hat, wunderbare Unterhaltung, in dem er sich einem bekannten Thema auf andere Art und Weise nähert. Die Geschichte und vor allem die Umsetzung animierte ihn dann auch noch zu einer Zusammenarbeit mit dem Spieledesigner Mario von Rickenbach, um aus der Vorlage ein Spiel zu kreieren. Sein neuester Film „KIDS“ zeigt klare Stil- und Erzählparallelen und begeistert derzeit die Besucher vieler Festivals.

Fazit: Michael Freis Kurzfilm „Plug & Play“ besticht mit seinem feinen Humor, seiner nicht linearen Erzählweise und seinen treffsicheren Animationen, die mit ihrer Einfachheit, Kreativität definitiv im Gedächtnis bleiben. 

Bewertung: 7/10

Und jetzt wünsche ich viel Spaß beim Anschauen:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

4 Gedanken zu “„Plug and Play“ (2013)

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